220040 Wahrheit oder Fake - Zeitpunkt oder Dauer: Theorien der Fotografie (S) (WiSe 2021/2022)

Es ist eine alltägliche Praxis des ‚Bilder-Machens‘: Wir fotografieren und sind stets vom Medium Fotografie umgeben, ob in der Kunst oder in der Alltagswelt.
Das Seminar widmet sich den Diskursen und Theorien, in die das Medium Fotografie seit seiner nun knapp zweihundertjährigen Geschichte eingebunden ist. Im Zentrum der Diskussion sollen dabei die theoretischen Debatten um das „Wahrheitspotenzial“ und die spezifische „Zeitlichkeit“ dieses Mediums stehen. Durch die Lektüre unterschiedlichster Theorietexte über das Medium Fotografie soll auch nach den Kontinuitäten und Veränderungen gefragt werden, die das Medium selbst (z.B. von einer analogen zu einer digitalen Technik), aber auch die theoretischen Bezugnahmen durchlaufen haben. Neben den theoretischen Verortungen der Fotografie anhand von Texten, soll das Thema nicht zuletzt mit Blick auf die fotografischen Arbeiten selbst diskutiert werden.

Literaturangaben

- Fried, Michael: Why Photography Matters as Art as Never Before, New Haven/London 2008.
- Geimer, Peter: Theorien der Fotografie zur Einführung, Hamburg 22010.
- Geimer, Peter (Hg.): Ordnungen der Sichtbarkeit. Fotografie in Wissenschaft, Kunst und Technologie, Frankfurt a.M. 2002.
- Kemp, Wolfgang/ von Amelunxen, Hubertus (Hg.): Theorie der Fotografie, 4 Bde., München 2006.
- Krauss, Rosalind: Das Photographische. Eine Theorie der Abstände, München 1998.
- Siegel, Steffen (Hg.): Neues Licht. Daguerre, Talbot und die Veröffentlichung der Fotografie im Jahr 1839, München 2014.
- Sykora, Katharina: Die Tode der Fotografie, 2 Bde., München 2009-2010.
- Wolf, Herta (Hg.): Paradigma Fotografie. Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters, Bd. 1, Frankfurt a.M. 2002.