220057 Das Deutsche Kaiserreich 1871-1918 - Demokratie - Industrialisierung - Migration (BPSt) (Lehramt Gym/Ge und HRSGe) (BPS) (WiSe 2021/2022)

Inhalt, Kommentar

Die Zeit des Kaiserreichs 1871-1918 war eine Zeit großer gesellschaftlicher und sozialer Umbrüche.

In den Zentren der begonnenen Industrialisierung begann nach der „Gründerkrise“ der 1870er Jahre eine stürmische Wachstumsphase die die weitere Verbreitung industrieller Produktion rasant beschleunigte. Das Eisenbahnnetz wurde weiter kräftig erweitert und so begann der „Durchmarsch der Industrie“.

Zentren dieses Prozesses waren z.B. das Ruhrgebiet, die Rhein-Main-Region, Schlesien, Berlin und das Saarland. Die heutigen Großstädte zogen Millionen Menschen an. Die Stadtpolitiker hatten neue Probleme: Müll, Wasserver- und Entsorgung wurden kommunale Aufgaben die dringend wurden.

Die Zuwanderung kam zunächst aus den angrenzenden Agrarregionen, später begann eine kleine „Völkerwanderung“ in die Industriezentren.

Die wirtschaftliche Expansion im Ruhrgebiet zog Arbeitskräfte an, die sich Arbeit und neue Chancen erhofften. Sie kamen zunächst aus dem Rheinland, Westfalen, den Niederlanden und Belgien. Die preußischen ländlichen Gebiete bildeten dann einen weiteren Herkunftsraum, schließlich schickte man Anwerber nach West- und Ostpreußen und Oberschlesien um Arbeiter anzuwerben. Viele waren polnischer Nationalität. Diese „preußischen Polen“ besaßen die preußische, damit die deutsche Staatsbürgerschaft.

Insgesamt wanderten zwischen 350.000 und 500.000 Menschen polnischer und masurischer Herkunft ins Ruhrgebiet. Meist wohnten sie in der Nähe der Arbeitsstätten. Schnell bildete sich eine polnische Community: Gewerkschaften entstanden, es wurden Vereine und Gaststätten eröffnet, in denen polnisch gesprochen wurde und die Hilfe und Gemeinschaft boten. Der preußische Staat reagierte mit Skepsis und ließ die Vereine überwachen.

Wir wollen die Wanderungsprozesse nachzeichnen und die Lebensbedingungen der Neubürger an der Ruhr rekonstruieren. Dazu gehören die Konflikte mit dem preußischen Staat ebenso wie die Verbindung der Menschen mit den anderen Bewohner:innen im Ruhrgebiet.
Dies wollen wir zu einer Unterrichtsreihe verdichten die wir im Geschichtsunterricht einer 10. Klasse am Gymnasium Bethel erproben wollen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Berufsfeldbezogene Praxisstudie Geschichte

Die Unterrichtserprobung wird in einem Geschichtskurs der EF (10.Jahrgang) am Gymnasium Bethel in Bielefeld erfolgen, dazu sind zusätzliche Termine erforderlich.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-BiWi-BPSt Berufsfeldbezogene Praxisstudie Berufsfeldbezogene Praxisstudie (Praxisphase und vorbereitende und/oder begleitende Veranstaltung) unbenotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


Berufsfeldbezogene Praxisstudie Geschichte

Nach fachlicher Erarbeitung zentraler Themen wollen wir eine Unterrichtsreihe entwerfen und diese (wenn möglich) als Tagespraktikum in einem Grundkurs Geschichte im 10. Jahrgang am Gymnasium Bethel in Bielefeld unterrichten.

Das Unterrichtsprojekt kann (wenn die Situation es erlaubt) im Dezember 2020 und Januar 2021stattfinden. Jede/r Teilnehmer/in wird eine Unterrichtsstunde vorbereiten und durchführen. Die Seminargruppe fungiert als kollektiver Coach, und berät über die Vorhaben und reflektiert mit dem/der Studierenden die gehaltene Unterrichtsstunde.

Sollte der Unterricht nicht stattfinden können, werden wir eine Unterrichtssimulation in der Seminargruppe vornehmen. Die Seminarteilnehmer*innen fungieren dann als Lerngruppe, der oder die verantwortliche Studierende hält die Unterrichtsstunde entweder per Videokonferenz oder in anderer Form.

Die Studierenden fertigen einen Stundenentwurf an, der über Unterrichtsinhalte, Methoden, Materialien, Lernziele und den Verlauf des geplanten Unterrichts Auskunft gibt.

Dieser Unterrichtsentwurf ist Basis für die Diskussion des Unterrichts in der Seminargruppe und soll von allen Kursteilnehmer*innen kritisch diskutiert werden.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 5
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 8
Adresse:
WS2021_220057@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_290462434@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
5 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 0
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Montag, 5. Juli 2021 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 23. August 2021 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 23. August 2021 
Art(en) / SWS
BPS / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
Fragen oder Korrekturen?
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ID
290462434
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