Thema des Seminars ist die Frage, ob und inwieweit z. B. Alltagsgegenstände, Gefühle oder das Verhalten von Gruppen jeweils zurückführbar (reduzierbar) sind auf "Bausteine" einer als seinsmäßig (ontologisch) niedriger angenommenen Ebene. Diese Frage ist zu unterscheiden von zwei verwandten, aber hiervon getrennten Fragen, nämlich erstens der Frage, ob ein um Verständnis bestimmter Bereiche dieser Welt bemühter Wissenschaftler eine solche Reduktion tatsächlich immer anstreben soll ("methodischer Reduktionismus") und zweitens der Frage, ob eine wissenschaftliche Theorie reduzierbar ist auf eine andere Theorie (Theorien-Reduktion). Insbesondere in der Philosophie des Geistes wird gegen den Reduktionismus das Auftreten emergenter Phänomene behauptet, wie z. B. Farbwahrnehmungen oder Wünsche, die sich, so die anti-reduktionistische Behauptung, nicht auf physikalische Zustände zurückführen lassen. Im Seminar sollen zunächst die grundsätzlichen Ideen der (ontologischern) Reduzierbarkeit einerseits sowie der Emergenz andererseits untersucht sowie zentrale Begriffe geklärt werden. Der Hauptteil des Seminars wird sich dann mit den jeweiligen Pro- und Kontraargumente beschäftigen.
Teilnehmerbegrenzung:
Anmeldung:
An diesem Seminar kann nur eine begrenzte Anzahl von 15 Studierenden teilnehmen. Zur Anmeldung tragen Sie die Veranstaltung in Ihren Stundenplan ein und schreiben eine E-Mail mit Name, Matrikelnummer und gewünschter Veranstaltung an philosophisches.schreiben@uni-bielefeld.de. Sie erfahren rechtzeitig über eine Antwort per Mail, ob Sie einen Platz in dieser Veranstaltung bekommen haben.
Vorkenntnisse:
Gilt nur für Bachelor Einschreibung ab WS 11/12: Das Seminar "Philosophisches Schreiben 1" muss vor dem Seminar "Philosophisches Schreiben 2" studiert werden.
Beckermann, A., Flohr, Kim, J. (Hg.) (1992): Emergence or Reduction? - Essays on the Prospects of Nonreductive Physicalism, Berlin, New York: Walter de Gruyter .
Hoyningen-Huene, Paul (2007): "Reduktion und Emergenz". In: Bartels, Andreas, und Manfred Stöckler (Hg.): Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch, Paderborn: mentis.
Oppenheim, Paul und Hilary Putnam (1958): "Unity of Science as a Working Hypothesis". In: Minnesota Studies in the Philosophy of Science (vol. 2) S. 3–36.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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26-GM_PP Grundmodul Praktische Philosophie | Philosophisches Schreiben II | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
26-GM_TP Grundmodul Theoretische Philosophie | Philosophisches Schreiben II | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N4 SQ II | ||||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N4 SQ II | |||||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N4 SQ II |
Voraussetzung für die Vergabe von 3 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige Teilnahme sowie das erfolgreiche Erbringen der benoteten Einzelleistung. Die benotete Einzelleistung beruht auf einer oder mehreren schriftlichen Arbeiten, die mit den Studierenden individuell besprochen werden. Genauere Angaben zu den schriftlichen Arbeiten werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Voraussetzung für die Vergabe von 5 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung ab WS 11/12) ist die Anfertigung einer Hausarbeit von etwa 2000 Wörtern.