300145 Informelle Kontrollprozesse (S) (SoSe 2007)

Inhalt, Kommentar

Die soziologische Analyse sozialer Kontrolle unterscheidet traditionell zwischen formeller und informeller sozialer Kontrolle. Mit informeller Kontrolle werden dabei Formen sozialer Kontrolle bezeichnet, die im Rahmen sozialer Interaktion stattfinden. Diese Kontrollprozesse können nicht nur Kriminalität, sondern auch Kriminalitätsfurcht mindern. Neuere Ansätze im Bereich der Soziologie sozialer Kontrolle nehmen ganz maßgeblich soziale Strukturen und Prozesse in den Blick, die auf der Ebene nachbarschaftlicher sozialer Netzwerke mit einer Reduktion von Kriminalität und Kriminalitätsfurcht einhergehen.

Dieses Seminar beginnt zunächst mit einer Wiederholung und Vertiefung verschiedener Theorien sozialer Kontrolle (v.a. Tarde, Cooley, Thomas, Park & Burgess). Im Anschluss daran werden moderne Ansätze aufgegriffen (Sampson & Groves, Cohen & Felson, Wilson & Kelling), die nicht nur im Hinblick auf ihre theoretischen Ideen hier betrachtet werden, sondern vor allem auch im Hinblick auf ihre Relevanz für die Praxis der Kriminalprävention bzw. der Problemintervention: Maßnahmen wie die der polizeilichen Videoüberwachung, der baulichen Gestaltung städtischer Wohnumgebungen im Rahmen eines Quartiersmanagement beruhen auf der Idee, unerwünschte Formen sozialen Handelns durch die Etablierung bzw. Intensivierung informeller Kontrollen verhindern zu können. Ein abschließender Teil des Seminars wird sich mit Fragen der Evaluation derjenigen kriminalpräventiven Maßnahmen befassen, die auf einer Stärkung informeller Kontrollen basieren.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende. Ein vorgängiger Besuch der Veranstaltung "Soziologie sozialer Kontrolle" ist wünschenswert.

Literaturangaben

Boers, K. (1991). Kriminalitätsfurcht. Über den Entstehungszusammenhang und die Folgen eines sozialen Problems. Pfaffenweiler: Centaurus.

Schnur, O. (2003). Lokales Sozialkapital für die soziale Stadt. Politische Geographien sozialer Quartiersentwicklung am Beispiel Berlin-Moabit. Olpaden: Leske+Budrich.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2008) H.S.2 Wahlpflicht HS
Soziologie Nebenfach 2.2.1 Wahlpflicht HS
Soziologie / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2005) 2.2.1 Wahlpflicht HS
Soziologie / Promotion   Graduierte

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Kein Lernraum vorhanden
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Reichweite:
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Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 19. März 2007 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 19. März 2007 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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