250397 Interkulturelle Kompetenz als reflexive Haltung (BS) (WiSe 2017/2018)

Inhalt, Kommentar

Infolge von Migration, kultureller Globalisierung und transnationaler Vernetzung spielen kulturelle Vielfalt und Unterschiede in diversen Bereichen des politischen, gesellschaftlichen und persönlichen Lebens eine Rolle. Dementsprechend wird interkulturelle Kompetenz – verstanden als Fähigkeit zur angemessenen und erfolgreichen Interaktion und Kommunikation mit kulturell Anderen – häufig nachgefragt und als erstrebenswert angesehen. Verbunden mit der Klassifikation von Menschen und Gesellschaften als „anders“ oder „fremd“ und der Fokussierung auf Differenzen zwischen „uns“ und „ihnen“ ist allerdings die Gefahr einer Verabsolutierung kultureller Unterschiede. Diese führt zur Reproduktion verandernder, teils an rassistische Diskurse anknüpfender Stereotype sowie zu einer Reduktion „fremder“ Menschen auf ihre kulturelle Zugehörigkeit und die damit vermeintlich verbundene wesenhafte Andersartigkeit. Das mit dem Erwerb interkultureller Kompetenz verbundene Ziel, den „Anderen“ zu verstehen, wird auf diese Weise nicht erreicht.
Eine wichtige Voraussetzung für interkulturelle Kompetenz ist daher eine reflexive Haltung, welche dazu befähigt, gesellschaftlich etablierte Vorstellungen und Vorurteile über „die Anderen“ sowie eigene (Nicht-)Wahrnehmungen kultureller Differenz kritisch auf ihre Ursprünge, Effekte und Angemessenheit im jeweiligen Handlungskontext hin zu befragen. In diesem Sinne setzen wir uns im Seminar anhand theoretischer Ansätze, ausgewählter Medienprodukte und eigener Erfahrungen in interkulturellen Kontexten mit Interkulturalität, interkultureller Differenz und Möglichkeiten des Umgangs mit diesen auseinander. Die Transformation von Theorie in eigene Praxis ist dabei ein zentrales Anliegen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Teilnehmen können Studierende aller Fakultäten. Insbesondere richtet sich die Lehrveranstaltung an internationale Studierende und diejenige, die ein Auslandsemester planen (Studium oder Praktikum) sowie Mentorinnen und Mentoren in Mentoring-Programmen des International Office. Das Seminar wird im Bereich Individuelle Ergänzung als Element 1 oder 3 des Moduls Interkulturalität reflexiv angerechnet.
Voraussetzungen sind: die Bereitschaft zur kritisch-reflexiven Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Perspektiven auf ‚Kultur’ sowie gründliche Textlektüre und Teilnahme an Diskussionen. Sozialwissenschaftliche Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Literaturangaben

Mecheril, Paul (2004): "Was ist 'interkulturelle Kompetenz'? Von kulturalistischen Ansätzen zu reflexiven Perspektiven", in: Einführung in die Migrationspädagogik, Weinheim: Beltz, 106-132.
Weidemann, Arne/ Straub, Jürgen/ Nothnagel, Steffi (2010): „Interkulturelle Kompetenz lehren. Begriffliche und theoretische Voraussetzungen“, in: Weidemann, Arne/ Straub, Jürgen/ Nothnagel, Steffi (Hg.): Wie lehrt man interkulturelle Kompetenz? Theorien, Methoden und Praxis in der Hochschulausbildung. Ein Handbuch. Bielefeld: Transcript, 15-29.
Literaturliste wird in der Vorbesprechung verteilt.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-BE7 Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen E1: Theorie und Empirie personen- und gruppenbezogener Differenzkonstruktionen Studienleistung
Studieninformation
25-FS-BE7 Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen E1: Theorie und Empirie personen- und gruppenbezogener Differenzkonstruktionen Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-IR Interkulturalität reflexiv Bereich 1: Theorien und Geschichte des interkulturellen Diskurses Studienleistung
Studieninformation
Bereich 3: Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation und reflexive Haltung Studienleistung
Studieninformation
- unbenotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-UFP-P4 Individuelle Profilbildung: Differenz, Heterogenität und Inklusion E2: Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen Studienleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Internationales in Studium und Lehre (Einschreibung bis SS 2011) Wahl 3 aktive Teilnahme Modul Interkulturalität reflexiv, Bereich 1 und 3 sowie umbenotete Prüfungsleistung GS

Keine Konkretisierungen vorhanden

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 12
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 40
Adresse:
WS2017_250397@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_106304811@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
5 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Montag, 10. Juli 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 15. September 2017 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 15. September 2017 
Art(en) / SWS
BS / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
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ID
106304811
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