361012 Passah (Pessach) und die Feste im Judentum (S) (SoSe 2006)

Inhalt, Kommentar

In allen Religionen spielt die Zeit als religiöse Kategorie eine wichtige Rolle, wie an den jeweiligen Festzyklen abzulesen ist. Den zu einer bestimmten Zeit eingeführten und periodisch wiederkehrenden Festakten kommt dabei unterschiedliche Funktion zu. Sie dienen der Herstellung einer Verbindung mit den historischen Ursprüngen und vergegenwärtigen angelehnt an Naturzyklen, wie im jüdischen und christlichen Festkalender offensichtlich, die Frühgeschichte der jeweiligen Religion. Entscheidend ist dabei die Transformation von an den Zyklen der Natur gebundenen Festen zu einem Verständnis zeitloser, synchroner Erinnerung geschichtlicher Ereignisse. Die Feste vergegenwärtigen die Geschichte in der jeweiligen Gegenwart.
Jeder gläubige Jude zieht am Passahfest (hebr.: Pessach) erneut aus dem Sklavenhaus Ägypten aus. Die Feste des jüdischen Jahres wurzeln in der Geschichte Israels, gleichzeitig transzendieren sie aber die Geschichte, weisen über sie hinaus in die Gegenwart und in die Heilsgeschichte. Dies gilt für die zentralen jüdischen Feiertage Pessach (Auszug aus Ägypten), Schawuot (Wochenfest), Sukkot (Laubhüttenfest), Rosch Ha-Schana (Neujahrsfest) und Jom Kippur (Versöhnungstag).
Das Ziel des Seminars ist zunächst die jüdischen Festtage anhand von ausgewählten Texten aus der Bibel und der Traditionsliteratur (Mischna, Talmud, Midrasch), Gebeten und Kunstgegenständen kennen zu lernen um anhand dieses Materials das spezifisch jüdische Zeit- und Geschichtsverständnis zu verdeutlichen.
Wo möglich werden die religionsgeschichtlichen und theologischen Bezüge zu christlichen Festen, wie z.B. zwischen Pessach und Ostern herausgearbeitet.
Schließlich sollen zu ausgewählten jüdischen Festen didaktische Entwürfe zur Vermittlung im Religionsunterricht diskutiert und selbst angedacht werden. Der Schwerpunkt des Seminars liegt im Verständnis von Sinn und Bedeutung des jüdischen Festzyklus.

Literaturangaben

Gal-Ed, Efrat, Das Buch der jüdischen Jahresfeste, Frankfurt 2001.
Jahrbuch für Biblische Theologie (JBTh), Das Fest Jenseits des Alltage, Bd. 18 (2003).
Lau, Israel Meir, Wie Juden leben. Glaube-Alltag-Feste. Aus dem Hebräischen übertragen von Miriam Magall, Gütersloh 2004, Original Israel 1978.
Müllner, Ilse u. Dschulnigg, Peter, Jüdische und christliche Feste, Die neue Echter Bibel: Themen, Bd. 9, Würzburg 2002.
S. Ph. De Vries, Jüdische Riten und Symbole, 8. Aufl., 2001.
Seder ha-Tefillot. Das jüdische Gebetbuch, hg. von Jonathan Magonet in Verbindung mit Walter Homolka., übersetzt von Annette Böckler. Bd. 1: Gebete für Schabbat, Wochentage und Pilgerfeste; Bd. 2: Gebete für die Hohen Feiertage, Gütersloh 1997.
Shire, Michael (Hg.), Die Pessach Haggada, JVB Berlin 2001.
Stemberger, Günter, Jüdische Religion, Beck'sche Reihe Bd. 2003, 4. Aufl. 2002.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Mo 10-12 H15 03.04.-10.07.2006

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Fachzuordnungen

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Ev. Religionslehre (SP) / Lehramt Primarstufe A2; B3 Wahlpflicht HS
Ev. Religionslehre (wU) / Diplom Nebenfach A2; B3 Wahlpflicht GS und HS
Ev. Religionslehre (wU) / Lehramt Primarstufe A1; A4 Wahlpflicht HS
Evangelische Theologie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach AT Ic; AT II/1b; AT II/2b   3  
Evangelische Theologie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach RW b; RW c   3  
Evangelische Theologie / Magister Nebenfach A2; B3 Wahlpflicht GS und HS
Evangelische Theologie / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) AT Ic; AT II/1b; AT II/2b   3  
Evangelische Theologie / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) RW b; RW c   3  
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe I A2; B3 Wahlpflicht HS
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe II D5; A1; A3    
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Studieren ab 50    

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Hinweise:
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Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 16. Februar 2006 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 20. Februar 2006 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Theologie und Diakoniewissenschaft
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