230330 Heinrich Heine: Lyrik und Rezeption (S) (WiSe 2010/2011)

Heinrich Heine (1797-1856) kann wohl als der umstrittenste Lyriker des 19. Jahrhunderts gelten. Kein anderer Autor hat derart unterschiedliche – von enthusiastischer Identifikation bis zu wütender Verdammung reichende – Reaktionen hervorgerufen. Das Seminar setzt sich zum Ziel, die Gründe dafür zu eruieren. Wir lesen Gedichte Heines und kontrastieren sie mit Rezeptionsdokumenten, die einen Begriff vermitteln, wie Heine von anderen gelesen wurde. Dabei gewinnen wir Einblicke in den literarischen Betrieb des 19. Jahrhunderts.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Das Seminar ist keine Einführung in die Lyrikanalyse. Zur Vorbereitung und Seminarbegleitung empfehle ich daher, eines der beiden folgenden Werke durchzuarbeiten:
- Burdorf, Dieter: Einführung in die Gedichtanalyse, Stuttgart / Weimar (Metzler) 1997. (2. Aufl.)
- Felsner, Kristin; Holger Helbig; Therese Manz: Arbeitsbuch Lyrik, Berlin (Akad.-Verl.) 2009.
Beide Einführungen vermitteln Grundlagenwissen zum Umgang mit Lyrik in Schule und Universität, weshalb wenigstens eines von ihnen in die Handbibliothek jedes Germanisten und jeder Germanistin gehört.

Literaturangaben

Dokumente und Gedichte werden vom Seminarleiter in einem Reader zusammengestellt. Wer Lust auf mehr Heine hat, sollte sich entweder den Band
Heinrich Heine. Sämtliche Gedichte in zeitlicher Reihenfolge, hg. v. Klaus Briegleb, Frankfurt am Main (Insel Taschenbuchverlag) (erscheint in 5. Aufl. im Sept. diesen Jahres und kostet 10 Euro)
oder
Heinrich Heine. Sämtliche Gedichte. Kommentierte Ausgabe, hg. v. Bernd Kortländer, Stuttgart (Reclam) 2006 (für 12 Euro)
anschaffen.