Die Grounded-Theory-Methodologie wurde von Glaser und Strauss zunächst gemeinsam in den 1960er Jahren in den USA erarbeitet, später in Abgrenzung zueinander weiterentwickelt und von „Schülerinnen“ der beiden zunehmend ausdifferenziert. Grounded Theory hat in sehr verschiedenen Forschungsbereichen der Soziologie Anwendung gefunden und sich auch in der deutschsprachigen Forschung verankert. Sie ist charakterisiert durch einen ständigen Wechsel von Feldarbeit (Datenerhebung) und Reflexion (Datenanalyse und Theoriebildung). Ihre wesentlichen Merkmale sind das Konzeptualisieren, das permanente Vergleichen, das Theoretical Sampling und das Memo Writing. Im ersten Teil des Seminars werden wir uns mit den theoretischen Grundlagen dieser Theory-Methode auseinandersetzen und Studien aus verschiedenen Bereichen vorstellen, die Grounded Theory zur Generierung und Analyse der Forschungsdaten verwendet haben. Anschließend werden wir die Methode an eigenen Forschungsvorhaben anwenden.
In der Vertiefungsübung sollen die in der Vorlesung „Einführung in die qualitativen Methoden I“ erworbenen praktischen Kenntnisse in der Handhabung qualitativer Verfahren, sowie die Fähigkeit, Gegenstand und Methode bzw. Theorie und Empirie angemessen aufeinander zu beziehen, vertieft werden. Zu diesem Zweck sollen in der Übung die in der Vorlesung „Einführung in die qualitativen Methoden II“ begonnenen studentischen Forschungsprojekte fortgesetzt werden, wobei eine intensivierte Auseinandersetzung mit Problemen der Datengenerierung, der Dateninterpretation, aber auch der Datenpräsentation stattfinden soll.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M10 Vertiefung Methoden II | Vertiefung Methoden | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
30-M5 Vertiefung Methoden I | Vertiefung Methoden | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: