In der sozial- und erziehungswissenschaftlichen Kindheitsforschung wird Kindheit als ein soziales Phänomen in seinem historischen Wandel, kulturellen Kontext und angesichts vielfältiger gesellschaftlicher Bedingungen analysiert. Während das etablierte Generationenverhältnis mit seinem Machtgefälle zwischen Kindern und Erwachsenen als konstitutives Merkmal von Kindheit in der Kindheitsforschung theoretisch eingehend beleuchtet wurde, gerät die soziale Ungleichheit zwischen Kindern in theoretischer Hinsicht bisweilen ins Hintertreffen. Insbesondere die Frage, wie Kinder zur Reproduktion sozialer Ungleichheit in Bildungschancen und Schulerfolg beitragen wird dabei virulent.
Dass Kinder nicht nur aktiv die generationale Ordnung, ihre Peer-Kultur und die eigene Lebenswelt reproduzieren, sondern in Schule und Familie auch soziale Ungleichheiten produzieren und verstetigen, bildet den Ausgangspunkt dieser Veranstaltung. Hierzu befassen wir uns zunächst mit kindheits- und ungleichheitstheoretischen Grundlagen. Daran anknüpfend lesen wir Studien, die Handeln und Leben von Kindern vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheiten empirisch in den Blick nehmen. Wir diskutieren kritisch, inwieweit dabei theoretische Ansprüche eingelöst und konzeptionelle Grundlagen einer ungleichheitsbezogenen Kindheitsforschung geschaffen werden.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft im WiSe 2022/2023
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
---|---|---|---|
25-ME1 Allgemeine Grundlagen | E1: (Wissenschafts)theoretische und historische Grundlagen der Erziehungswissenschaft | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.