230062 Deutsche Sprachinseln in Nordamerika: American Low German and Pennsylvania German (S) (WiSe 2010/2011)

Inhalt, Kommentar

Im Lauf der Besiedlungsgeschichte Nordamerikas sind - insbesondere im 19. Jahrhundert - ca. 6 Millionen Menschen aus Deutschland in die USA und nach Kanada ausgewandert. Die Gründe, die viele Menschen zur Auswanderung veranlassten, waren zuvörderst wirtschaftlicher Natur, aber auch politische und religiöse Motive haben Menschen dazu bewogen, in den USA eine neue Heimat zu suchen. Mit der Auswanderung brachten die Menschen ihre Sprache mit - und das waren bis ins 20. Jhd. hinein in der Regel areale Varietäten des Deutschen und nicht das Standarddeutsche, das lediglich im Medium der Schriftlichkeit und als Sprache der religiösen Unterweisung eine gesicherte Domäne hatte. - Infolge einer kompakten Besiedlung von Ortschaften und ganzen Landstrichen sind im 19. Jhd. Sprachinseln entstanden, die z.T. - wenngleich oft nur in Restbeständen - bis heute existieren.
Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen die Sprachinseln, die auf niederdeutscher Basis entstanden sind und im Laufe der Geschichte neue Varietäten hervorgebracht haben, die unter der Bezeichnung American Low German subsumiert werden, sowie die Sprache der Amish People, das Pennsylvania German, welches auf dem Pfälzischen beruht und auf das in der Literatur häufig mit dem heute missverständlichen Term Pennsylvania Dutch referiert wird. Des Weiteren werden Plautdietsch sprechende mennonitische Sprachinseln in den USA, Kanada und in Mittelamerika in dem Seminar zu berücksichtigen sein.
Nach einer landeskundlichen Einführung zur Geschichte der Auswanderung und zur deutschen Präsenz in Nordamerika in Vergangenheit und Gegenwart widmet sich das Seminar vor allem Fragen des Sprachkontaktes der genannten Varietäten vor allem mit dem Englischen, aber auch mit dem Standarddeutschen, der Sprachkonstanz, des Spracherhalts und des Sprachverfalls.
Zur Lektüre empfohlene Literatur:
Raab, Josef; Wirrer, Jan (eds.) 2008: Die deutsche Präsenz in den USA. The German Presence in the U.S.A.. Berlin:LIT.
Weitere Literatur wird in einem Semesterapparat zusammengestellt.

In the course of history - particularly in the 19th century - roughly six million people left Germany and emigrated to the United States of America and Canada. People mainly emigrated for economic reasons, but political and religious motives also caused them to find a new home. These immigrants also imported their language which until the beginning of the 20th century and even later was not Standard German but regional dialects instead. Standard German was almost exclusively used as a written language and in the domain of religious instruction. Complete settlements and entire areas were inhabited by German immigrants, which resulted in the development of numerous language enclaves of German varieties.
One of the two main topics of the course will be those language enclaves that are based upon varieties of Low German. However, due to numerous language contact phenomena with English new Low German dialects have emerged that can be subsumed under the term of American Low German. Although the class will focus on immigrant communities in the Mid West that were mainly founded for economic reasons, some Plautdietsch speaking Mennonite communities living in the U.S.A., Canada, and Central America will also be considered. The other main topic concerns the language of the Amish people, Pennsylvania German, which has Palatine routes and which is often referred to by the misleading term of Pennsylvania Dutch.
The course will start with an introduction into the history of German emigration to North America and will then deal with the German presence in North America in general. Then the class will be mainly concerned with language contact phenomena of American Low German and of Pennsylvania German - with English in the first place and with Standard German in the second - as well as linguistic stability, language maintenance, and language decay.
Literature recommended to the participants:
Raab, Josef; Wirrer, Jan (eds.) 2008: Die deutsche Präsenz in den USA. The German Presence in the U.S.A.. Berlin:LIT.
Additional literature will be collected in a special ‘Semesterapparat’.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Mi 14-16 C6-200 11.10.2010-04.02.2011

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
British and American Studies / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) MaAngGM2    
Deutsch als Fremdsprache und Germanistik / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) MaDaFG-GLing   3/7  
Germanistik / Master (Einschreibung bis SoSe 2008) MaGer-PB1a   4  

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Reichweite:
2 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 26. August 2010 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 1. Juli 2010 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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19330825