000017 Wer bin ich? Der Mensch in der Antike und im Neuen Testament (S) (WiSe 2006/2007)

Vorbesprechung: Mittwoch, den 25. Oktober, 15.15 Uhr, H2
Freitag, den 8. Dezember, 15.15 Uhr, bis Sonntag, den 10., 12.00 Uhr
Freitag, den 26. Januar, 15.15 Uhr, bis Sonntag, den 28., 12.00 Uhr

Was ist der Mensch?
Kriegsopfer, Arbeitslosigkeit, Kinderarmut werden als Kollateralschaden der ökonomischen Interessen, des guten Management und der Wirtschaft wahrgenommen, so dass das menschliche Leben nur noch eine quantitative Grösse geworden zu sein scheint.
Wir sind der Überzeugung, dass die Anerkennung des Menschen als individuelle Subjektivität neu begründet werden muss.

Wer bin ich?
Das Selbstverständnis des Menschen läßt sich weitgehend an seinem Gottesverständnis ablesen. Das ist an antiken literarischen Texten (z.B. Homer, Hesiod, frühgriechische Lyrik), explizit dann aber an Texten der griechisch-römischen Philosophie (Platon, Aristoteles, Stoa, Epikur) demonstrierbar. Darüber hinaus wird die Frage zu stellen sein, inwieweit dem antiken Denken das Phänomen 'Individualität' vertraut ist.

Auch im Neuen Testament folgt die Selbstachtung des Menschen aus dem Gottesverständnis Jesu und des Evangeliums. Die Tischgemeinschaften Jesu mit den Zöllnern und den Sündern setzt eine Anerkennung der Personen unabhängig von ihren Eigenschaften voraus, und die Osterbotschaft der Auferstehung des Gekreuzigten führt Paulus zu den Entdeckung des geistigen Leben des Einzelnen.

Der Sinn des Seminars ist es, sich mit Grundfragen der Anthropologie auseinanderzusetzen.

Das Ziel des Seminars ist es, klassische und neutestamentliche Texte parallel zu lesen, um ihre aktuelle Relevanz zu verstehen.