Konsens der neueren, zunehmend interdisziplinär ausgerichteten Forschung besteht darin, dass die Predigten, die Gebete und die Erbauungsliteratur ebenso wie das Kirchenlied zu den neuen religionsgeschichtlichen Forschungsobjekten gehören, „durch deren Untersuchung versucht wird, religiösem Verhalten, Gefühl und Erleben näherzukommen“ (Patrice Veit). In diesem Seminar wollen wir anhand signifikanter Beispiele von Theologen, Erbauungsschriftstellern und Kirchenlieddichtern und ihren Werken an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert - wie etwa Johann Gerhard, Martin Moller, Philipp Nicolai, Johann Arndt und Paul Gerhardt - versuchen den religiösen Spuren nachzugehen, die die Menschen jener Epoche in ihrer Mentalität und Frömmigkeit prägten und auch den großen theologischen Auseinandersetzungen der Zeit ihren Stempel aufgedrückt haben. Neben der Thematik der Rezeption spätmittelalterlicher Mystik im orthodoxen Luthertum soll auch der seinerzeit zwischen Orthodoxen und Pietisten heftig umstrittenen Frage nach dem Verhältnis von fides und pietas besondere Aufmerksamkeit zukommen, waren doch zwischen den theologischen und kirchenpolitischen Kontrahenten „nicht in erster Linie einzelne Lehrpunkte strittig, sondern vornehmlich das Verhältnis der Lehre als ganzer zur Frömmigkeit.“ (Elke Axmacher).
Zur Einführung in die kirchengeschichtliche Arbeit:
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | KG II/1a; KG II/2a | 3 | |||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | KG II/2a |