Karl E. Weick ist einer der einflussreichsten Forscher auf dem Gebiet der Organisationstheorie. Seine Arbeiten gelten als maßgeblich für die Entstehung einer kognitiven Organisationstheorie und haben darüber hinaus auch andere Felder wie die verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorie, das organisationale Lernen und die Organisationskulturforschung beeinflusst, aber sich auch praktischen Fragen des Organisierens zugewandt. Dabei verbindet Weick Gedanken aus vielfältigen Quellen wie Evolutionstheorie, Kognitionspsychologie, Phänomenologie und Systemtheorie, um unkonventionelle und kontraintuitive Einsichten zu produzieren. Für den Einstieg in diesen faszinierenden Denkstil bietet sich sein frühes Buch Der Prozess des Organisierens an. Im Zentrum steht dabei eine prozesstheoretische Perspektive, die beschreibt, wie Bedeutungszuschreibungen in Organisationen evolvieren und der Bearbeitung von Mehrdeutigkeiten dienen. Im Rahmen des Seminars werden wir dieses Buch gemeinsam lesen und diskutieren. Ergänzt wird diese Lektüre mit Weicks empirischen Studien, die sich mit Organisationsprozessen und insbesondere deren Zusammenbrüchen in außeralltäglichen Kontexten wie Flugzeugträgern, Krankenhäusern, Raumfahrt und Waldbränden beschäftigen.
Bardmann, T.M. & Groth, T. (2001). "Drop your tools!". Ein Gespräch mit Karl Weick. In: Dies. (Hg.), Zirkuläre Positionen 3. Organisation, Management und Beratung (S. 123–138). Opladen: Westdeutscher Verlag.
Weick, K. E. (1985). Der Prozess des Organisierens. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 12-14 | C01-136 | 10.10.2022-03.02.2023
nicht am: 01.11.22 / 27.12.22 / 03.01.23 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M32 Fachmodul Organisation II (erweitert) | Problemfeldanalyse oder Vertiefungsseminar | Studienleistung
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Studieninformation |
Vertiefungsseminar | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.