301134 Universitätsreformen seit 1945: eine organisationssoziologische Perspektive (S) (SoSe 2021)

Inhalt, Kommentar

Seit der Gründung der modernen Universität wird die Frage aufgeworfen, ob die Universität überhaupt eine Organisation ist oder nicht als besser als Institution, Milieu oder gar als ‚Soziotop’ (Niklas Luhmann) beschrieben wäre. Das Seminar diskutiert zentrale organisationssoziologische Texten zu den zahlreichen Reform und Reformierbarkeit der Universität seit 1945, betrachtet wodurch Reformen behindert werden und welche, oft unerwarteten Folgen sie für Forschung und Lehre entfalten.

Sich nun mit der organisationssoziologischen Literatur zur Universität in einem Seminar zu befassen, eröffnet die Möglichkeit nicht nur etwas über die Organisation, in der man gerade einen nicht unwesentlichen Teil seiner Zeit verbringt, über ihre Funktionsweise und Besonderheiten in Erfahrung zu bringen, sondern auch ihre Entwicklung in den letzten 70 Jahren genauer anzusehen.

Das Seminar zielt in einem ersten Abschnitt darauf ab, auf Grundlage der klassischen organisationssoziologischen Texte ein differenziertes Bild der Universität zu zeichnen. In einem zweiten Abschnitt werden neuere empirischen Studien herangezogen, um die Folgen der Universitätsreformen zu erfassen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

keine besonderen Voraussetzungen, Interesse an organisationssoziologischen Fragestellungen von Vorteil

Literaturangaben

Cohen, Michael D./March, James G./Olsen, Johan P. (1972): ‚A garbage can model of or- ganizational choice‘. In: Administrative Science Quarterly 17. 1. 1–25
Cohen et al. entwickeln mit dem Mülleimermodell ein realistisches Konzept organisatorischer Entscheidungen, dessen Merkmale die Autoren anhand universitärer Entscheidungen herausarbeiten. Das Modell ist überraschend aktuell.

Weick, Karl E. (1976):‚Educational Organizations as Loosely Coupled Systems‘. Administra- tive Science Quarterly 21. 1–19
Weick beschreibt mit dem Konzept der losen Kopplung nicht nur Beziehungen innerhalb der Organisation, sondern wendet das Konzept auch auf Beziehungen zwischen Organisa- tion und Umwelt an. Universitäten werden häufig als lose gekoppelte Organisationen be- schrieben.

Espeland, Wendy/Sauder, Michael (2007): Rankings and Reactivity: How Public Measures Recreate Social Worlds. In: American Journal of Sociology 113. 1. 1–40
Espeland und Sauder identifizieren mit Rankings eine neue Quelle des organisatorischen Wandels der Universität und beschreiben, welche Mechanismen des Wandels sich aus den durch Rankings etablierten Beobachtungsverhältnissen herausbilden.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
30-M29 Fachmodul Recht und Regulierung Seminar 1 oder Vorlesung mit Übungsanteil Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Studieren ab 50    

Keine Konkretisierungen vorhanden

Lernraum (E-Learning)

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registrierte Anzahl: 9
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Adresse:
SS2021_301134@ekvv.uni-bielefeld.de
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Reichweite:
8 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Mittwoch, 2. Dezember 2020 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 1. Dezember 2020 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 1. Dezember 2020 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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