220074 "Vergangenheit, die nicht vergeht?" - Vergangenheitspolitik und "Vergangenheitsbewältigung" im geteilten Deutschland (S) (WiSe 2018/2019)

Die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in den beiden deutschen Staaten nach 1945 gehört zu den obligatorischen Inhalten sowohl der Sekundarstufe I als auch der Sekundarstufe II. Dabei begegnet uns diese in den unterschiedlichsten Gewändern, sei es als Darstellungstext in Schulbüchern, als fachwissenschaftliche Auseinandersetzung (Frei, Assmann, Sabrow), als Karikatur, (polemisch) geführte Debatte (Historikerstreit, Walsee-Bubis Debatte), intellektuelle Auseinandersetzung (Adorno, Jaspers), Film (Nacht und Nebel, Holocaust), staatlicher Intervention (Holocaust-Gedenktag), auf der Bühne (Die Ermittlung) oder im Gerichtssaal (Eichmann, Demjanjuk) etc.
Vor diesem Hintergrund soll im Seminar die Frage diskutiert werden, wie man Vergangenheitspolitik und "Vergangenheitsbewältigung" im Unterricht behandeln kann. Zunächst sollen daher grundlegende Texte diskutiert werden, bevor dann unterschiedliche Aspekte (s.o.) auf ihre unterrichtliche Eignung hin untersucht werden. In einem weiteren Schritt gilt es, eigene Unterrichtsvorhaben zu entwickeln, diese zu präsentieren und zu diskutieren.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Grundlegende Kenntnisse zur Geschichte Deutschlands nach 1945.

Literaturangaben

Peter Reichel: Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur von 1945 bis heute, München 2001; Torben Fischer und Matthias N. Lorenz (Hrsg.): Lexikon der "Vergangenheitsbewältigung" in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945, Bielefeld 2007.

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