300226 Konversationsanalyse (30-M5 Vertiefung Methoden - qualitativ) (S) (SoSe 2024)

Die ethnomethodologische Konversationsanalyse wurde von Harvey Sacks entwickelt und interessiert sich für die Herstellung von Sozialität im Kleinen. Sie ermöglicht es, die (Re-)Produktion gesellschaftlicher Strukturen, Erwartungen und Regeln in der einzelnen Interaktion aufzuzeigen. Dafür blickt sie darauf, was Akteure im Detail tun (statt sich darauf zu verlassen, was wir darüber sagen oder denken) und nimmt ernst, was diese in ihren Situationen relevant setzen. Ihr Fokus ist die natürliche, gesprochene Sprache im Alltäglichen und im selbstverständlichen Miteinander von Menschen.

In der Veranstaltung wird zunächst anhand verschiedener Texte und Übungen ein Überblick über die Herangehensweise der ethnomethodologischen Konversationsanalyse eröffnet. Daran anschließend wird innerhalb von Gruppen ein eigenes Forschungsvorhaben konzipiert. Für dessen praktische Durchführung werden Studierende mit entsprechender Vorbereitung und Anleitung eigenständig Daten erheben und analysieren.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Die Teilnahme an Veranstaltungen in den Modulen 30-M5 Vertiefung Methoden 1 und 30-M10 Vertiefung Methoden 2 setzt den Besuch und den erfolgreichen Abschluss des Moduls 30-M2 Methoden der empirischen Sozialforschung (Grundlagen) voraus. Zur Teilnahme an dieser Veranstaltung muss demnach Statistik 1 und Einführung in die qualitativen Methoden 1 erfolgreich abgeschlossen sein. Eine Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen ist sonst nicht möglich!