Kaum ein anderer Gegenstand eignet sich besser zur Erprobung einer transnationalen Geschichtsschreibung als die Internationalen Bewegungen. Parallel zum Nationalstaat und eng verknüpft mit der ökonomischen Globalisierung und der sich ausformenden Zivilgesellschaft bildeten sich seit dem 19. Jahrhundert Internationale Bewegungen aus. Sie setzten sich vor allem für einen politischen, sozialen und kulturellen Wandel ein und arbeiteten zunehmend auf einer globalen Ebene. Zu diesen Bewegungen gehörten im 19. Jahrhundert die Antisklaverei- und die Friedensbewegung ebenso wie die der Vegetarier und der Tierschützer, die Arbeiterbewegung und die Frauenbewegung. Im 20. Jahrhundert weitete sich das Aktionsfeld Internationaler Bewegungen aus (Ökologie), neue Organisationsformen wurden entwickelt. Zu fragen ist, inwieweit diese transnationalen Netzwerke dazu beitrugen, "World Culture" zu konstruieren und zu verbreiten. Im Seminar soll untersucht werden, wie der Internationalismus unterschiedlicher Bewegungen aussah, wie sich Internationalismus als Organisations- und Aktionsweise vom 19. bis zum Ende des 20. Jahrhundert änderte, wie durch solche Bewegungen eine globale Agenda des Politischen, Sozialen und Kulturellen entstand.
Competing visions of world order. Global moments and movements, 1880s-1930s, hg. v. Sebastian Conrad und Dominic Sachsenmaier, Basingstoke 2007; John Boll, George M. Thomas (Hg.), Constructing World Culture. International Nongovernmental Organizations since 1875, Stanford 1999
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | 4.3.2 | Wahlpflicht | 9 | scheinfähig | ||
Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 3.3 |