230398 Projektseminar: Arzt-Patient-Kommunikation (S) (SoSe 2018)

Inhalt, Kommentar

Die Bedeutung des Gesprächs im ärztlichen Berufsalltag für die erfolgreiche Diagnosestellung, Beratung, Therapiebefolgung (Compliance) und die Patientenzufriedenheit wird seit einigen Jahren verstärkt in den Medien diskutiert und soll nach dem Masterplan 2020 des BMBF in Zukunft verstärkt auch im Medizinstudium berücksichtigt werden. So wurde 2015 die Entwicklung eines Nationalen Mustercurriculums Kommunikation in der Medizin in Auftrag gegeben (cf. https://www.aerzteblatt.de/archiv/171463/Kommunikation-Erstes-Mustercurriculum-fuer-Studierende) und unter der Leitung der Heidelberger Professorin Jana Jünger umgesetzt. Ausgangsidee dieser Initiativen ist die Vorstellung der grundsätzlichen Lehrbarkeit kommunikativer Kompetenzen und ihre Erlernbarkeit durch Ärzt-e/-innen zum Wohle der Patienten.

In der Gesprächsanalyse wird die Arzt-Patient-Kommunikation (APK) bereits seit Längerem als besonders wichtiges Gebiet der beruflichen Kommunikation / Experten-Laien-Kommunikation erforscht. In der Regel geht es dabei zunächst um die Erfassung und Beschreibung wiederkehrender kommunikativer Aufgaben der Interaktionspartner, sowie die Techniken und Verfahren, die diese zu ihrer Bearbeitung nutzen.

In unserem Projektseminar sollen beide Aspekte (wissenschaftliche Beschreibung und deren Konsequenzen für die Entwicklung von Lehrkonzepten für die AKP) miteinander in Beziehung gebracht werden. Im ersten Teil des Semesters werden wir uns die Ergebnisse der gesprächsanalytischen Forschung zur APK anschauen und an authentischen Gesprächsdaten überprüfen. Im zweiten Teil des Seminars werden die Studierenden an diesen Daten jeweils einzelne Fragestellungen bearbeiten. Die Ergebnisse dieser Projekte werden im dritten Teil des Seminars vorgestellt und diskutiert vor dem Hintergrund der Frage ihrer Lehr- und Lernbarkeit.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Wünschenswert: Erfahrung in gesprächsanalytischen Methoden.

Literaturangaben

Gülich, E. (1999): „Experten“ und „Laien“: Der Umgang mit Kompetenzunterschieden am Beispiel medizinischer Kommunikation. In: Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften. Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.) Red. K. Weisrock „Werkzeug Sprache“. Sprachpolitik, Sprachfähigkeit, Sprache und Macht. 3. Symposion der deutschen Akademien der Wissenschaften. Hildesheim u.a.: Olms, 165-197.
Gülich, Elisabeth (2003): Conversational Techniques Used in Transferring Knowledge between Medical Experts and Non-experts. In: Discourse Studies, 5, 2, S. 235-263.
Gülich, E. (2005). Krankheitserzählungen. In: Neises, M. / Ditz, S. / Spranz-Fogasy, T. (Hrsg.) (2005). Psychosomatische Gesprächsführung in der Frauenheilkunde. Ein interdisziplinärer Ansatz zur verbalen Intervention. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, S. 73-89.
Kowarowsky G (2011): Der schwierige Patient – Kommunikation und Patienten-interaktion im Praxisalltag. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.
Löhning, P., Rehbein, J. (Hrsg.) (1993): Arzt-Patient-Kommunikation: Analysen zu interdisziplinären Problemen des medizinischen Diskurses, de Gruyter, Berlin, New York.
Schweickhardt A, Fritzsche K (2009): Kursbuch ärztliche Kommunikation. Grundlagen und Fallbeispiele aus Klinik und Praxis. Köln: Deutscher Ärzteverlag.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Linguistik: Kommunikation, Kognition und Sprachtechnologie / Master (Einschreibung bis WiSe 19/20) 23-LIN-MaIL; 23-LIN-MaGA Wahlpflicht 2. 3. 4. 3 benotet HS

Studienleistung: regelmäßige Anwsenheit in den Datensitzungen; Durchführung eines kleinen empirischen Projekts zur Arzt-Patient-Kommunikation; Prösentation der Projektergebnisse in der Seminargruppe.
Möglichkeit zur Anfertigung einer Modularbeit auf der Basis des Projekts.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 10
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
eKVV Teilnahmemanagement:
Bei dieser Lehrveranstaltung wird das eKVV-Teilnahmemanagement genutzt.
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Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 15
Adresse:
SS2018_230398@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_118846646@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
3 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Mittwoch, 7. März 2018 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 11. April 2018 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 11. April 2018 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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