In den jüngeren Kultur-, Medien- und Sozialwissenschaften lassen sich vielversprechende neue Ansätze beobachten, die es sich zur Aufgabe machen, das Zusammenspiel von Akteuren, Objekten, Praktiken, Medien und Techniken besser zu verstehen. Wo zuvor oftmals das Subjekt, die Strukturen oder ein Artefakt (etwa als technisches Werkzeug) im Zentrum standen, werden heute verstärkt deren vielfältige Interaktionen sowie insbesondere die sie verbindenden Operationsketten in den Blick genommen. Dabei scheinen sich in verschiedenen disziplinären Kontexten Ansätze (etwa die medienwissenschaftlich inspirierte Kulturtechnikforschung, die soziologisch orientierte Praxistheorie und die Akteur-Netzwerk-Theorie) herauszubilden, die auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen, deren Verhältnis zueinander aber keineswegs geklärt ist.
Das Seminar soll in einem ersten Schritt dazu dienen, einige dieser Ansätze vorzustellen und zu diskutieren. In einem zweiten Schritt werden ausgewählte theoretische Konzepte auf den exemplarischen Fall des Bildes und Bildpraktiken bezogen. Dabei werden auch Ansätze hinzuzuziehen sein, die eigens für die Analyse von Bildern und visuellen Kulturen entwickelt wurden (Rezeptionsästhetik, visual culture studies).
Das Seminar setzt die Bereitschaft zur Lektüre der gemeinsam zu diskutierenden Texte voraus.
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-M-4.1 Theoriemodul | Interdisziplinäres Theorieseminar | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.