In diesem Seminar geht es darum, den literaturwissenschaftlichen Begriff der „literarischen Wertung“ zu konzeptualisieren, in seiner historischen Entwicklung nachzuvollziehen und auf gegenwärtige digitale Praktiken von Akteur*innen insbesondere in den Social Media anzuwenden.
Zu diesem Zweck beschäftigen uns zum einen mit Verwendungsweisen und dem Begriffsumfang von „literarischer Wertung“, zum anderen geht es um eine Exploration der Praktiken von Laienrezensent:innen auf Literaturplattformen wie „Lovelybooks“, in Buchblogs, aber auch in „booktok“ (tiktok) und „booktube“ (youtube). Zum Vergleich schauen wir auch auf Formate der ‚professionellen‘ Literaturkritik.
Fragen, die uns beschäftigen werden, sind: Wer wertet Literatur im Netz? Welche Gattungen stehen im Vordergrund (und was weiß die Literaturgeschichte über diese)? Wie lässt sich die ästhetische Beurteilungskompetenz der Akteur:innen-Gruppen jeweils einschätzen?
Wir thematisieren, wie eine Kultur der ‚Digitalität‘ (Stalder, Reckwitz) die Wertungspraktiken im Netz beeinflusst: was ist die Rolle einer ‚Aufmerksamkeitsökonomie‘ und wie steht es mit der Verheißung einer Demokratisierung der kulturellen Deutungsmacht?
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 10-12 | 07.10.2024-31.01.2025 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-PLit2_a Literatur in der Gegenwart: Kultur, Medien, Digitalität | Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Veranstaltung 2 | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.