300036 Problemfeldanalyse: Moden und Mythen des Organisierens (Schwerpunkt Personalmanagement) (S) (SoSe 2003)

Problemfeldanalyse: Moden und Mythen des Organisierens (Schwerpunkt Personalmanagement)

Während der Bereich "Personal" in Unternehmen bis zu den 80er Jahren lediglich als ein betriebliches Aufgabengebiet neben anderen, wie z.B. Beschaffung oder Produktion, betrachtet wurde, kommt der Frage der Personalsuche, -auswahl und -entwicklung heute die Rolle einer genuinen Managementaufgabe zu (Staehle). Damit einhergehend gewinnen Personalmanagementkonzepte in der Managementliteratur an Bedeutung. Dabei lässt sich ein "modisches Aufblühen" bestimmter Konzepte erkennen, die irgendwann durch andere Konzepte abgelöst werden und somit "out" sind (Kieser). Daran schließt die Frage an, wie sich ein solches "modisches Aufblühen" von Managementkonzepten erklären lässt?

Auf der Basis einschlägiger Personalmanagementkonzepte soll im Seminar die These der "Moden und Mythen des Organisierens" (Kieser) untersucht werden. Dabei sollen sowohl gesamtgesellschaftliche als auch unternehmensspezifische Entwicklungen in den Blick genommen werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der rhetorischen Ausgestaltung spezifischer Managementkonzepte und wie diese an organisationale Strukturen zurück gebunden ist. Es ist geplant, dass die Teilnehmenden auch durch kleinere empirische "Felderkundungen" zum Gelingen dieser Problemfeldanalyse beitragen.

Literaturangaben

Kieser, A. (1996): Moden und Mythen des Organisierens. In: DBW 56 (1996) 1, S. 21-39
Staehle, W.T. (1999): Management. 8. Auflage. Verlag Vahlen/München, S. 776ff
Newell, S./Robertson, M./Swan, J. (2001): Management Fads and Fashions. In: Organization 8 (1), S. 5-15