250136 Die offene Ganztagsschule: Viele Akteure und Professionen unter einem Dach! Und mittendrin die Förderung des Kindes? (S) (WiSe 2009/2010)

Die Einführung der Offenen Ganztagsschule (OGS) im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen zum Schuljahr 2003/04 und mittlerweile auch die Bestrebungen, weiterführende Schulen zu Offenen Ganztagsschulen umzustrukturieren, werden sowohl politisch, gesellschaftlich als auch auf der Ebene der Schule mit vielen Erwartungen und Zielsetzungen verbunden. Die familiäre Situation im Hinblick auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll erleichtert und für Schüler mehr Bildungsqualität und Chancengleichheit erreicht werden. Auf der Handlungsebene der Schulen kann der Bogen zwischen Schulunterricht und außerunterrichtlichen Angeboten am Nachmittag an den einzelnen Standorten ganz unterschiedlich geschlagen werden, insgesamt soll eine Zusammenarbeit von Schule, Kinder- und Jugendhilfe und anderen außerschulischen Trägern entstehen. Die einzelnen Akteure bringen verschiedene (teilweise auch keine) pädagogischen Qualifikationen mit und haben neben der zeitlichen und räumlichen Ausgestaltung des Ganztags unter anderem auch ein umfassendes Bildungs- und Förderangebot für die Schüler zu gewährleisten. Das Seminar wird sich mit der Entwicklung des Offenen Ganztags beschäftigen, seine Vorteile und Grenzen umreißen (auch im Vergleich zum teil- und vollgebundenen Ganztag), speziell unter Berücksichtung des Akteursprofils. Damit einher geht auch der Schritt: durch Eindrücke einzelner Schulen aber auch durch empirische Untersuchungen zu prüfen, was der Offene Ganztag für die Förderung und Entwicklung des einzelnen Schülers tatsächlich leisten kann.

Literaturangaben

Eine erste Auswahl:
Beher, K., u. a. (2005): Offene Ganztagsschule im Primarbereich. Begleitstudie zu Einführung, Zielsetzungen und Umsetzungsprozessen in Nordrhein-Westfalen. Weinheim und München
Beher, K., u. a. (2007): Die offene Ganztagsschule in der Entwicklung. Empirische Befunde zum Primarbereich in Nordrhein-Westfalen. Weinheim und München