Die Veranstaltung führt themen- und problemorientiert in die Marktsoziologie ein, die als soziologische Teildisziplin eigenständige Erklärungsansätze des sozialen Phänomens Markt bietet. Neben einem Überblick über die marktsoziologische Theorie behandelt das Seminar exemplarische Themen wie Märkte als soziale und politische Strukturen, Marktkulturen, Netzwerke, die kollektive Konstruktion von Waren, Preisbildung als sozialer Prozess, Konkurrenz und Kooperation, Vermarktlichung und Ökonomisierung der Gesellschaft und Marktpolitik.
Die Veranstaltung unterstützt die Studierenden dabei, folgende Ziele zu erreichen:
Die Studierenden erarbeiten sich grundlegende marktsoziologische Denkweisen, Konzeptionen und Analysemethoden und können damit in theoretischen und anwendungsbezogenen Diskussionen souverän umgehen. Sie setzen sich mit exemplarischen und typischen marktsoziologischen Fallstudien auseinander und können sie mit Bezug auf markttheoretische Konzeptionen einordnen und beurteilen. Sie können exemplarisch an einzelnen Themen und Problemstellungen die Leistungen und Grenzen der gegenwärtigen Marktsoziologie einschätzen. Die Studierenden können marktsoziologische Denkfiguren auf aktuelle wirtschaftspolitische Debatten im Kontext der Finanz- und Wirtschaftskrisen beziehen.
Die Veranstaltung behandelt vor allem folgende Aspekte: Welche theoretischen Konzeptionen bietet die Marktsoziologie? Was wissen wir aus empirischen Marktstudien und was davon kann man verallgemeinern? Welche typischen Merkmale kennzeichnen spezielle Märkte wie Arbeitsmärkte, Konsummärkte oder Finanzmärkte?
Zu den Arbeitsformen gehört insbesondere auch die eigenverantwortliche Arbeit in kleinen Gruppen.
"Grundbegriffe der Soziologie" (Vorlesung und Übung)
Einführungstexte:
Aspers, Patrik; Beckert, Jens. 2008. Märkte. In: Maurer, Andrea. Hg. Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden. 225-246.
Engels, Anita. 2010. Die soziale Konstitution von Märkten. In: Beckert/Deutschmann. Hg. Wirtschaftssoziologie. Sonderheft 49/2009 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Wiesbaden. 67-86.
Hedtke, Reinhold. 2014. Wirtschaftssoziologie. Konstanz. Kap. Märkte und Preise, 164-180.
Swedberg, Richard. 2008. "Ökonomische und soziologische Markttheorien". In: ders. Grundlagen der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden. 133-156.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M20 Fachmodul Integration I: Politik/Wirtschaft | Integration Politik/Wirtschaft | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M24 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik I | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 oder Vorlesung mit Übungsanteil | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M33 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik II (erweitert) | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-SU4S Sozialwissenschaften im Sachunterricht | Gesellschaftliches Schlüsselproblem (Vertiefung) | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
30-SU5S Didaktik der Sozialwissenschaften im Sachunterricht | Gesellschaftliches Schlüsselproblem | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Arb | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Studieren ab 50 |
Einzelleistungen sind möglich, in der Regel als Präsentation von max. 20 min mit Thesenpapier und schriftlicher Ausarbeitung von 8-10 S. Ob dies realisierbar ist, hängt von der Größe des Seminars ab. Eine Alternative sind schriftliche Hausarbeiten mit 12-15 S.; sie setzen zwingend eine umfassende Kenntnis der Basistexte und der Seminardiskussionen dazu voraus.
Wer eine Einzelleistung erbringen möchte, teilt dies bis 20.4.2015 per E-Mail bei der Sekretärin des Arbeitsbereiches, Gabi Schulte, und vereinbart so früh wie möglich einen Vorbesprechungstermin (gabi.schulte@uni-bielefeld.de ).
Die Veranstaltung ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hohes Maß an Eigeninitiative und Selbststudium und setzt die Bereitschaft dazu voraus.
Als Studienleistung oder Aktive Teilnahme stellen die Studierenden einen thematisch einschlägigen Text in Form eines Kurzreferats mit Thesenpapier vor und kommentieren ihn. Zur Vorbereitung der Sitzungen lesen die Studierenden obligatorische Basistexte.