Dem außerschulischen Lernort Museum wird ein hohes didaktisches Potenzial beigemessen. Es bedarf sorgfältiger Planung, um Schülerinnen und Schüler zu befähigen, Exponate „zum Sprechen zu bringen“.
Ziel des Seminars ist es, ein Konzept für das Arbeiten einer Grundschulklasse im Hist. Museum Bielefeld zu entwickeln. Thematischer Schwerpunkt wird „Industrialisierung“ sein.
Im „Lehrplan Sachunterricht Grundschule“ wird angesichts einer Gesellschaft, die „durch zunehmende Technisierung und Industrialisierung geprägt ist“, „die intensive Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen und technischen Inhalten“ für „unverzichtbar“ erklärt. Zum Schwerpunkt „Zeit und Kultur“ wird ausgeführt: „Die Schülerinnen und Schüler…erkunden Entwicklungen und Situationen der eigenen Lebenswelt“. Nun ist allerdings ein thematischer Schwerpunkt „Industrialisierung“ nicht gängige Praxis in der Grundschule.
Die Frage, Industrialisierung in der Grundschule zu thematisieren, stellt sich einmal grundsätzlich, zudem aber vor allem, wenn eine Schule in unmittelbarer Nachbarschaft zu historischen Industriebauten liegt. Das trifft zu auf die Bückardtschule in Bielefeld, die zwischen den Gebäuden der Ravensberger Spinnerei - Keimzelle der industriellen Entwicklung in Bielefeld - und der Mechanischen Weberei liegt. In einem Gebäudeteil der Ravensberger Spinnerei befindet sich das Historische Museum mit einem Schwerpunkt zu „Industrialisierung“. Unmittelbar neben dem Schulhof der Bückardtschule liegen ein typisches Arbeiterwohnhaus und das Logierhaus der Spinnerei für ledige Frauen (jeweils um 1870 gebaut).
Folgender Ablauf ist geplant:
- Inhaltliche Einarbeitung der Studierenden in den thematischen Schwerpunkt „Industrialisierung“ im Hist. Museum Bielefeld
- Hospitation in einer 4. Klasse der Bückardtschule
- Erarbeitung eines Konzeptes der Museumsarbeit zu „Industrialisierung“ für eine 4. Klasse
- Erstellung von Unterrichtsmaterialien
- Durchführung mit den Schülerinnen und Schülern im Museum
Einige Termine werden im Hist. Museum stattfinden. Dafür wird ein Zeitrahmen von 90 Minuten zu eng sein. Es ist empfehlenswert, dass die Studierenden die Möglichkeit von längeren Sitzungen einplanen (gelegentlich 10 – 12:30 Uhr), die Zahl der Seminartermine wird entsprechend reduziert werden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 10-12 | S4-200 | 04.04.-15.07.2011 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 2.6; Modul 2.9 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (G) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2.10 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig |
Als individuelle Leistung wird die Erstellung von Unterrichtsmaterialien sowie die Betreuung einer Schülergruppe bei der Arbeit im Museum erwartet.
Kern dieses Seminars ist das praktische Arbeiten mit Schülerinnen und Schülern.