250337 Grundfragen einer Pädagogik der Vielfalt (S) (WiSe 2010/2011)

Vielfalt, Heterogenität, Differenz - dies sind wichtige Begriffe in aktuellen pädagogischen Diskursen. Die pädagogische Herausforderung liegt nun darin, eine differenzsensible Praxis zu gestalten, die Unterschiedlichkeit weder übergeht noch festschreibt. „Vielfalt wäre ein Miteinander von Verschiedenen“ sagt Annedore Prengel. Ihre „Pädagogik der Vielfalt“ gibt eine erziehungsgeschichtliche, theoretische und praktische Einführung in den produktiven Umgang mit Verschiedenheit. Die Denkfigur "egalitärer Differenz" bietet dabei ein theoretisches Modell, an dem exemplarische Kategorien wie körperliche + geistige Voraussetzungen, Geschlecht, Ethnizität, Migration, sexuelle Orientierung diskutiert und verschränkt werden können. In diesem Kontext bietet das Seminar bietet die Möglichkeit, erziehungswissenschaftliche + bildungtheoretische Grundfragen von Anerkennung und Gerechtigkeit kritisch zu reflektieren.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

die Bereitschaft, eigene Denkmuster, Urteile, binäre Wertungen kritisch zu reflektieren, Lektüre der angegebenen Texte, aktive Teilnahme an Seminardiskussionen, Gruppenarbeit und unterschiedlichen Arbeitsmethoden

Literaturangaben

Fritzsche, Bettina, u.a. (Hrsg.) (2001): Dekonstruktive Pädagogik. Opladen; Kessl, Fabian/ Plößer, Melanie (Hrsg.) (2010): Differenzierung, Normalisierung, Andersheit. Wiesbaden; Lutz, Helma/ Wenning, Norbert (Hrsg.) (2001): Unterschiedlich verschieden. Differenz in der Erziehungswissenschaft. Opladen; Prengel, Annedore (3. Aufl. 2006): Pädagogik der Vielfalt. Opladen