220109 Künstlerinnen: von Properzia de' Rossi bis Élisabeth Vigée-Lebrun (S) (WiSe 2017/2018)

Weibliche Kunstschaffende scheinen in der Frühen Neuzeit eine Ausnahme gewesen zu sein, und auch erfolgreiche, zu eigenen Lebzeiten anerkannte Künstlerinnen wurden von einer tendenziell männlich bestimmten Kunstgeschichtsschreibung marginalisiert. Im Zuge unter anderem feministischer Zugriffe auf die Kunstgeschichte sind jedoch viele Künstlerinnen und ihre Œuvres wieder verstärkt in den Blick genommen worden.
Das Seminar ist komplementär zur V+Ü „Künstlerinnen: Historische Bezugnahmen und methodisch-theoretische Zugriffe“ angelegt. Im Rahmen von Präsentationen und der Betrachtung im Seminar werden die Œuvres verschiedener Künstlerinnen der Frühen Neuzeit erarbeitet. In einem kleinen Workshop am Ende des Semesters sollen die daraus resultierenden Erkenntnisse in Zuspitzung auf bestimmte methodisch-theoretische Fragestellungen vorgestellt werden. Eine Tages-Exkursion nach Berlin ist ebenfalls vorgesehen.

Literaturangaben

(Auswahl)
- Anne Sutherland Harris und Linda Nochlin, Women Artists: 1550–1950, New York 1977.
- Jörg Krichbaum und Rein A. Zondergeld, Künstlerinnen. Von der Antike bis zur Gegenwart, Köln 1979.
- Isabel Schulz, Künstlerinnen: Leben, Werk, Rezeption, Frankfurt am Main 1991.
- Elke Linda Buchholz, Künstlerinnen: von der Renaissance bis heute, München u.a. 2003
- Sheila Barker (Hg.), Women Artists in Early Modern Italy. Careers, Fame, and Collectors, London 2016.
- Birgit Ulrike Münch, Andreas Tacke u.a. (Hg.), Künstlerinnen. Neue Perspektiven auf ein Forschungsfeld der Vormoderne, Petersberg 2017.