230062 "Ich schlage sozusagen mit der Axt drein" - AutorInnenpoetiken im Vergleich (S) (WiSe 2018/2019)

Dass AutorInnen nicht nur in Form von fiktionalen Texten die Frage „Was ist gute Literatur?“ zu beantworten suchen, hat eine lange Tradition: Horaz und Opitz haben ihren Anteil genommen, genau wie Henry James, Marcel Proust, Virginia Woolf und Wilhelm Schlegel (um nur einige wenige zu nennen). Doch auch die AutorInnen der Gegenwart beteiligen sich rege an der Diskussion. Sie verfassen Essays um das Schreiben und tragen damit dazu bei, wie die LeserInnen ihre Texte wahrnehmen, aber auch, was die LeserInnen, ganz allgemein, unter ‚guter Literatur‘ verstehen. Dieses Seminar wird einen Streifzug wagen durch die Literaturen der Gegenwart und dabei poetologische Essays Romanen und Dramen gegenüberstellen: Vom Poeta Doctus Umberto Eco, über den politischen Dramatiker Howard Brenton, zu Margaret Atwood und einem jungen Vertreter der deutschen Theaterszene: Wolfram Lotz. Über den meistverkauften, lebenden Autor weltweit, Stephen King, und zuletzt zur Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek werden im Seminar sechs unterschiedliche AutorInnen besprochen, die uns ein vielseitiges Bild davon geben können: Was ist, was kann, was soll die Literatur der Gegenwart sein?

Literaturangaben

Hinweis: Viele der Texte werden nur in Auszügen gelesen. Ich werde die TeilnehmerInnen des Seminars dazu rechtzeitig informieren.

Umberto Eco (1994): Im Wald der Fiktionen. Sechs Streifzüge durch die Literatur, München 1999.
Umberto Eco: Bekenntnisse eines jungen Schriftstellers, München 2015.
Umberto Eco: Der Name der Rose, München 1984.
Umberto Eco: Der Friedhof in Prag, München 2011.
Howard Brenton: Hot irons. Diaries, Essays, Journalism, London 1994. (in Auszügen)
Howard Brenton: Anne Boleyn, London 2010.
Margaret Atwood: Aus Neugier und Leidenschaft. Gesammelte Essays. Berlin 2017.
Margaret Atwood (1984): The Handmaid’s Tale, New York 2016.
Wolfram Lotz: Der Grosse Marsch, Frankfurt a. M. 2016.
Stephen King: Das Leben und das Schreiben, München 2000.
Stephen King: Misery, New York 2011.
Elfriede Jelinek: Wolken.Heim. Hamburg 1990.
Elfriede Jelinek: Die Kinder der Toten. Hamburg 1995.