Nachdem in der Vorlesung Glykobiotechnologie I das für diese Vorlesung notwendige Grundlagenwissen vermittelt worden ist (stereochemische Grundlagen, Monosaccharide und Sialinsäuren, posttranslationale Modifikationen, Prozessierung von N- und O-Glykanen), werden in der Vorlesung Glykobiotechnologie II vorwiegend ausgewählte biotechnologisch produzierte Glykoproteine behandelt, die als Ersatz von fehlerhaften oder fehlenden Glyko-Wirkstoffen für den Menschen (Substitutionstherapie) von besonderem klinischen Interesse sind.
Zahlreiche rekombinante Glykoproteine konnten inzwischen mit Hilfe der Gentechnik hergestellt und geprüft werden. Beispiele für therapeutische Glykopro-teine sind Erythropoietin (EPO), Granulozyten/Makrophagen stimulierender Faktor (GM-CSF), Gewebeplasminogenaktivator (tPA), Antithrombin III (AT III), Faktor VIII und viele andere Substanzen, die sich bereits in den vorklinischen und klinischen Prüfungsphasen befinden. Im Rahmen der Vorlesung soll anhand der genannten Beispiele neben der Biosynthese und Produktion von Glykoverbindungen mit Hilfe von tierischen Zellkulturen auch deren biotechnologische und marktwirtschaftliche Bedeutung vermittelt werden. Ausgehend von ihren Strukturen werden schwerpunktmäßig die Funktionsweise sowie die klinische Revalenz und Applikation von Glykokonjugaten erläutert. Daneben wird auf die fundamentalen Biosynthesewege von Glykoverbindungen im Endoplasmatischen Retikulum und im Golgi-Apparat (posttranslationale Modifikation) sowie auf grundlegende analytische Techniken eingegangen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Molekulare Biotechnologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2004) | Glykobiotechnologie | Wahlpflicht | HS |