Das Seminar bietet die Gelegenheit, den nicht immer gradlinigen Wegen der israelitisch-judäischen Religionsgeschichte nachzugehen und dabei auch die Religionen der Nachbarvölker kennenzulernen.
Aus historischer Perspektive bietet sich die Zeit zwischen den Propheten Elia und Deuterojesaja an. Im 9.Jh v.Chr. waren die Religion in Israel und Juda polytheistisch geprägt. Elia tritt als erster in der Öffentlichkeit mit der Forderung auf, daß Israel allein seinen Nationalgott JHWH verehren dürfe. "Du sollst keine anderen Gottheiten haben neben mir" - diese in der Umwelt des alten Orients radikale Forderung wird im judäischen Kult erst in der josianischen Reform (622 v.Chr.) realisiert. Die alleinige Verehrung JHWHs bleibt zwar bis in die Exilszeit im Volk umstritten, doch predigt im babylonischen Exil ein anonymer Prophet, herkömmlich
Deuterojesaja genannt, einen ausschließlichen Monotheismus. Deuterojesaja bestreitet nicht nur die Zuständigkeit anderer Gottheiten für Israel, er leugnet ihre Existenz. In der Verkündigung dieses Propheten behält JHWH seinen historischen Charakter als Gott Israels und wird doch gleichzeitig als der einzige universale Gott vorgestellt.
Die Veranstaltung ist ausdrücklich auch für Lehramtsstudierende geeignet und empfohlen.
Empfohlene Lektüre:
Dietrich, W./ Klopfenstein, M., Ein Gott allein? OBO 139. Freiburg/Schweiz 1994
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | AT Ib | 3 | |||
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe II | A2 |