Grammatik und Vokabelkenntnisse sind die Voraussetzung zum Verstehen fremdsprachlicher Texte. Die älteren Sprachstufen des Deutschen (Frühneuhochdeutsch, Mittelhoch- und Mittelniederdeutsch, Althochdeutsch und Altsächsisch) und erst recht die Vorgeschichte des Deutschen (Westgermanisch, Germanisch, Indoeuropäische Sprachfamilien) bieten ihre Texte zwar mit einer (je älter desto fremder werdenden) ähnlichen grammatischen Struktur und irgendwie bekanntem Vokabular, diese sind aber dennoch nicht ohne weiteres verständlich. Sie bedürfen der geschichtlich begründeten Vermittlung und Erklärung: hierfür zuständig ist die Sprachgeschichte. Nur eine geschichtliche Perspektive kann die mitunter irritierenden (oft bloß vermeintlichen) Irregularitäten der Gegenwartssprache nicht nur konstatierend/beschreibend erfassen, sondern auch erklären. Sprachgeschichte liefert demnach Orientierungswissen. In der ersten Hälfte des Seminars wird die Herausbildung des Hochdeutschen vor allem als ein Bündel von Lautwandel-Erscheinungen beschrieben, das allerdings mittelbare Folgen für die Morphologie und Syntax hat. Wer ältere Texte (in Seminaren der Mediävistik) nicht nur oberflächlich streifen, sondern genauer erfassen will, ist zudem auf einige Grundkenntnisse im Mittelhochdeutschen angewiesen. Daher werden im zweiten Teil des Seminars die Kompetenzen vermittelt, die zur eigenständigen Übersetzung von einfacheren (normalisierten) mittelhochdeutschen Texten befähigen. Wer im Verlauf seines Studiums an literaturwissenschaftlichen Seminaren aus dem Bereich des deutschen Mittelalters teilnehmen will, sollte die sprachgeschichtlichen Kenntnisse in einem Mittelhochdeutsch- oder Mittelniederdeutsch-Kurs vertiefen.
Eine Anmeldung ist sowohl im ekvv als auch in StudIP erforderlich.
Literatur: Wilhelm Schmidt: Geschichte der deutschen Sprache: Ein Lehrbuch für das germanistische Studium. 10. Auflage. Stuttgart 2007.
Rolf Bergmann u.a.: Alt- und Mittelhochdeutsch: Arbeitsbuch der älteren Sprachstufen und zur deutschen Sprachgeschichte. 5. Auflage. Göttingen 1999.
Damaris Nübling: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Tübingen 2006.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
---|---|---|---|---|---|
wöchentlich | Mi | 12-14 | H2 | 14.10.2013-07.02.2014
nicht am: 25.12.13 / 01.01.14 |
Verstecke vergangene Termine <<
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
---|---|---|---|
23-GER-PLing2 Dynamische Aspekte des Deutschen | Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Veranstaltung 2 | Studienleistung
|
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Germanistik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerB2 | 1.5/3.5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerB2 | 1.5/3.5 | ||||
Germanistik (GHR) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerB2 | 1.5/3.5 | |||
Germanistik (GHR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerB2 | 1.5/3.5 | ||||
Studieren ab 50 |
Die regelmäßige und aktive Teilnahme wird mit begleitenden Tests (in StudIP) überprüft (Studienmodell 2002). Studienleistungen im Studienmodell 2011 bestehen in der egelmäßigen Teilnahme und Nachbereitung der Sitzung durch die selbständige schriftliche Beantwortung der Eingangsfragen zu jeder Sitzung, die in einem Portfolio gesammelt werden.
Benotete Prüfungsleistungen werden in der Regel durch eine Klausur (Studienmodell 2002) bzw. Hausarbeit oder Referat mit Ausarbeitung (Studienmodell 2011) erbracht.