Seit der Antike streitet die Philosophie darüber, welche Rolle dem Künstler in der Gesellschaft zukommt. Ist er, wie z. B. Platon meint, als Störenfried und Unruhestifter zu kontrollieren und ggf. aus dem Staat zu verbannen? Oder kommt seinen Werken, so die Ansicht Aristoteles’, im Gegenteil eine wichtige und belehrende Funktion und damit auch gesellschaftliche Bedeutung zu? In ganz unterschiedlicher Weise haben deutsche Schriftsteller im 20. Jahrhundert – gleich ob Thomas Mann oder die Dadaisten, Bertolt Brecht oder Heinrich Böll – auf diese theoretischen Diskurse reagiert und damit in der Regel auch ein Statement über die historische Realität ihrer Zeit abgegeben.
Das Seminar setzt sich zum Ziel unterschiedliche theoretische Positionen zu diesem Thema (z. B. Kant, Hegel, Schiller, Lenin, Adorno etc.) im Spiegel herausragender künstlerischer Bewegungen (z. B. Expressionismus, Dadaismus, Sozialistischer Realismus) bzw. hinsichtlich der Position der Literaten (beispielsweise Thomas und Heinrich Mann, Klaus Mann und Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Heinrich Böll, Günter Grass, Martin Walser, Botho Strauss...) zu untersuchen. Im Mittelpunkt der Betrachtung wird dabei das Spannungsverhältnis zwischen Schriftsteller und Gesellschaft stehen.
Eine genaue Liste der behandelten Texte und Autoren wird rechtzeitig vor Semesterbeginn bekannt gegeben und ein Semesterapparat eingerichtet.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Deutsch als Fremdsprache und Deutschstudien / Master | (Einschreibung bis SoSe 2008) | MaDaFBM-Germ | 4 | ||||
Deutsch als Fremdsprache und Germanistik / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaDaFG-Germ | 3/7 |