Obgleich die Konversationsanalyse heutzutage die wohl bekannteste Ausprägung der Ethnomethodologie ist, war sie ursprünglich von Harvey Sacks nicht als eigenes Forschungsprogramm gedacht. Er hatte lediglich Zugang zu Sprachdaten natürlicher Interaktionen und beschloss, diese mit ethnomethodologischem Blick zu analysieren. In diesem Kurs sollen die ethnomethodologischen Grundlagen der Konversationsanalyse ausgeleuchtet, aber auch die Entwicklungen nachgezeichnet werden, die sich aus Sacks’ Werk in den letzten dreißig Jahren ergeben haben. Dabei sollen exemplarisch Fragen zu unterschiedlichen Zugängen zum Problem des Kontexts, die Relevanz der „unique adequacy“ und Fragen der Generalisierbarkeit von Ergebnissen, sowie unterschiedliche Ansätze in Bezug auf das Paradox des intersubjektiven Verstehens vorgestellt und diskutiert werden.
Sacks, Harvey (1992): Lectures on Conversation. Herausgegeben von Gail Jefferson. Oxford: Blackwell Publishing.
Silverman, David (1998): Harvey Sacks: Social Science and Conversation Analysis. Oxford: Oxford University Press.
Heritage, John (1984): Garfinkel and Ethnomethodology. Cambridge: Polity Press.
Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.3.1 | Wahlpflicht | nicht scheinfähig HS | |||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 5.3; Modul 5.2 | 2. 3. | 3 | scheinfähig Bei Einzelleistung plus 3 LP |