Ziel des Moduls 3 ist es, den Studierenden medizinische, biologische und ökologische Kenntnisse über die Funktionen und Dysfunktionen des menschlichen Organismus und seiner Beziehungen zur natürlichen und gebauten Umwelt zu vermitteln. Auf dieser Basis sollen die Studierenden befähigt werden, die wichtigsten Determinanten der heute verbreiteten Krankheitsbilder zu identifizieren und Ansätze für eine Stärkung von Gesundheitspotentialen sowie für Präventionsmaßnahmen ableiten zu können.
Das Ziel der von der AG2 angebotenen Modulelements MPH13 "Bevölkerungsmedizi-nische Grundlagen" ist es, die populationsorientierten Grundlagen zu behandeln, die notwendig sind, um Konzepte, Maßzahlen und relevante Gesundheitsthemen auf der Bevölkerungsebene zu verstehen. Anhand ausgewählter gesundheitlicher Heraus-forderungen und Erkrankungen (z.B. "Volkskrankheiten" und deren medizinische Grundlagen) werden wichtige populationsbasierte Determinanten beleuchtet. Hierdurch wird gemäß den Lerninhalten des Moduls die Einübung bevölkerungsmedizinischer Denkweisen in den Gesundheitswissenschaften vermittelt. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf sozialen, politischen, und ökonomischen Determinanten bzw. der sozialen und bebauten "Umwelt". Die Studierenden lernen, diese zu beurteilen und angesichts der biomedi-zinischen und individuellen Krankheitsentstehung Ansätze für eine Stärkung von Gesundheitspotentialen durch populationsbasierte Perspektiven zu benennen.
Die Veranstaltung „umweltbezogene Gesundheit“ unter Führung der AG 7 „Umwelt und Gesundheit“ intendiert, ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge physikali-scher, chemischer und biologischer Umweltfaktoren und deren Auswirkungen auf die Humangesundheit zu vermitteln, um daraus Maßnahmen für Prävention und Gesund-heitsförderung abzuleiten. Die Studierenden sollen befähigt werden, die Gesundheitsre-levanz wichtiger ökologischer Faktoren zu recherchieren und zu analysieren mit dem Ziel, Determinanten umweltbezogener Gesundheitspotenziale kennenzulernen. Thema-tisiert werden wichtige Aspekte umweltbezogener Gesundheit, die umweltbezogene Ri-sikofaktoren wie Gesundheitsressourcen umfassen: dafür werden z.B. die Grundlagen der Toxikologie, Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung, Verfahren zur Expositions- und Wirkungsabschätzung (Befindlichkeitsstörungen, Erkrankungen), Risikoabschät-zung und -management, Risikokommunikation/ Dialogstrukturen, Arbeitsumwelt und -gesundheit, Kindergesundheit und Umwelt, Klimawandel und Gesundheit, Umweltrecht und -politik sowie Environmental Justice vermittelt. Dies wird verdeutlicht anhand ange-wandter, aktueller sozialökologischer Problemstellungen und gesellschaftlicher Trans-formationsprozesse. Im Fokus stehen hier die Veränderungen menschlicher Lebens-räume und -grundlagen, durch z. B. Bevölkerungswachstum, Industrialisierung und zu-nehmende Urbanisierung.
Des Weiteren werden die Studierenden in umweltmedizinische Fragestellungen einge-führt. Dabei werden die Diagnose und das Management der wichtigsten umweltmedizi-nischen Krankheitsbilder und ihrer Ursachen-Wirkungsbeziehung, die Wirkungen biolo-gisch und physiko-chemischer Substanzen sowie Möglichkeiten zur Abschätzung von Gesundheitsbeeinträchtigungen thematisiert.
Zum Abschluss des Moduls werden die Studierenden sich in Form von Kurzreferaten mit den unterschiedlichen, aber komplementären Sichtweisen der beiden Arbeitsgruppen anhand eines „Untersuchungsobjektes“ beschäftigen. Das Untersuchungsobjekt kann z.B. ein entsprechendes Krankheitsbild, Gesundheitsdeterminanten, Public Health-Konzept, oder andere Public Health-Herausforderung sein. Anhand des Untersuchungs-objektes wird dann der Bezug zur Bevölkerungsmedizin und zur natürlichen bzw. gebau-ten Umwelt beiderseits herausgearbeitet und als Synthese Ansätze für eine Stärkung von Gesundheitspotentialen diskutiert. Die Präsentationen sind Teil der Lehrveranstal-tung im Sinne des Peer-Teachings und erfolgen in Form eines Abschluss-Symposiums im Plenum der Lehrveranstaltung.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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40-MPH-3 Bevölkerungsmedizin und umweltbezogene Gesundheit | MPH 13: Bevölkerungsmedizinische Grundlagen | Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Der Leistungsnachweis erfolgt nach Zuweisung zu einer Prüferin des Moduls des MPH13 bzw. MPH14 und wird erbracht durch die Kombination aus:
> einem individuellen Poster mit einer mündlichen Präsentation. Hier sollen zum Ende des Moduls 3 die unterschiedlichen, aber komplementären Inhalte der Teil-module in Kombination betrachtet werden. Diese Aufgabe wird sich an den For-maten orientieren, die üblicherweise bei Konferenzen zum Thema Public Health verwendet werden, unter Verwendung einer Postervorlage und mit einer kurzen mündlichen Präsentation (ca. 10 Minuten pro Person) inkl. Zeit für Fragen und Diskussion. (Abgabetermin: Mo., 10.01.2022).
> einer individuellen Hausarbeit als schriftliche Ausarbeitung des Postervortrags (10 Seiten). Dabei sollen die komplementären Perspektiven beider Fachdiszipli-nen mit unterschiedlichen Schwerpunkten analysiert und zusammengebracht werden. Die schriftliche Ausarbeitung erfolgt im Anschluss an die Vorlesungszeit (Abgabetermin: Mi., 31.03.2022).
Das Poster und die Präsentation werden nicht benotet. Dennoch soll das Feedback zur Präsentation bei der Erarbeitung der schriftlichen Hausarbeit unterstützen. Letztere wird benotet.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: