300177 Einführung in die europäische Sozialpolitik (Ü) (SoSe 2004)

Kurzkommentar

Inhalt, Kommentar

Anhängern wie Kritikern galt der deutsche Sozialstaat lange als das am stärksten ausgebaute Wohlfahrtssystem der Welt. International wurde die Bundesrepublik als Modell sozialer Integration angesehen, manifest in der Leitformel "Soziale Marktwirtschaft". In den letzten Jahren ist dieses Bild brüchig geworden. Es wird auf andere europäische Länder verwiesen, etwa die Niederlande, Dänemark oder Großbritannien, die ihren Wohlfahrtsstaat besser an neue Herausforderungen angepasst hätten. Trifft das zu? Allgemeiner gefragt: Wie unterscheidet sich der deutsche Sozialstaat von den anderen europäischen Wohlfahrtsstaaten?
Auf Grundlage einer breiten Forschung sollen in der Veranstaltung die (west-) europäischen Wohlfahrtsstaaten verglichen werden. Zu fragen sein wird u.a.:
· Welche unterschiedlichen Strukturtypen und nationale Traditionen des Wohlfahrtsstaats gibt es in Westeuropa?
· Wie unterscheiden sich die Wohlfahrtsstaaten hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit - in Bezug auf selbstgesetzte Ziele wie Armutsvermeidung, aber auch in Bezug auf potentiell negative Folgen eines ausgeprägten Sozialinterventionismus für die wirtschaftliche Entwicklung?
· Konvergieren die westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten im aktuellen Reformprozess, d.h. werden sie angesichts ähnlicher Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, Alterung der Bevölkerung und Einwanderung einander immer ähnlicher?

In einer Sitzung kann am Beispiel eines spezifischen Politikfeldes, etwa der Alterssicherung, den Unterschieden konkreter nachgegangen werden.

Wohlfahrtsstaatlichkeit war historisch ein nationalstaatliches Projekt. Im Zuge der Entwicklung der Europäischen Union greifen rechtliche Regelungen und Maßnahmen der EU jedoch zunehmend in nationale Sozialpolitik ein. "Europäische Sozialpolitik" meint also etwas Doppeltes: Sozialpolitik in den Staaten (West-) Europas und die (direkte wie indirekte) Sozialpolitik der EU.

Literaturangaben

Leibfried, Stephan, 2000: Nationaler Wohlfahrtsstaat, Europäische Union und "Globalisierung": Erste Annäherungen. In: Jutta Allmendinger und Wolfgang Ludwig-Mayerhofer (Hrsg.): Soziologie des Sozialstaats. Gesellschaftliche Grundlagen, historische Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungstendenzen. Weinheim, München: Juventa: 79-108.
Lessenich, Stephan und Ilona Ostner (Hrsg.), 2000: Welten des Wohlfahrtskapitalismus. Der Sozialstaat in vergleichender Perspektive. Weinheim, München: Juventa.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

Zeige vergangene Termine >>

Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2008) G.S.4 Wahlpflicht GS
Politikwissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2009) 2.2 Wahlpflicht  
Sozialwissenschaften / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2008) KF: Modul 5 Wahlpflicht 3/4  
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe I A2; B2 Wahlpflicht GS und HS
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe II A2; B2 Wahlpflicht GS und HS
Soziologie Nebenfach 1.5.8 Wahlpflicht GS
Soziologie / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2005) 1.5.8 Wahlpflicht nicht scheinfähig (Hausarbeit gemäß § 9 Abs. 5 DPO 1997); (Teilnahmenachweis gemäß DPO 2002) GS

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 33
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2004_300177@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_1091884@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
Keine Studierenden per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 15. Dezember 2003 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 11. März 2004 
Art(en) / SWS
Übung (Ü) / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
Fragen oder Korrekturen?
Fragen oder Korrekturwünsche zu dieser Veranstaltung?
Planungshilfen
Terminüberschneidungen für diese Veranstaltung
Link auf diese Veranstaltung
Wenn Sie diese Veranstaltungsseite verlinken wollen, so können Sie einen der folgenden Links verwenden. Verwenden Sie nicht den Link, der Ihnen in Ihrem Webbrowser angezeigt wird!
Der folgende Link verwendet die Veranstaltungs-ID und ist immer eindeutig:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=1091884
Seite zum Handy schicken
Klicken Sie hier, um den QR Code zu zeigen
Scannen Sie den QR-Code: QR-Code vergrößern
ID
1091884