DIES IST EIN MASTER-SEMINAR
„In short, we find that your emotions are not built-in but made from more basic parts. They are not universal but vary from culture to culture. They are not triggered; you create them. They emerge as a combination of the physical properties of your body, a flexible brain that wires itself to whatever environment it develops in, and your culture and upbringing, which provide that environment. Emotions are real, but not in the objective sense that molecules or neurons are real. They are real in the same sense that money is real – that is, hardly an illusion, but a product of human agreement.” (Barrett 2017: xii-xiii).
So fasst Lisa Feldman Barrett in Kurzform the theory of constructed emotion zusammen. Diese Theorie wendet sich gegen das ‘klassische’ Verständnis von Emotionen, welches uns sowohl im Alltag vertraut ist, wie auch in der Pop-Kultur fest verankert ist. In der Serie Lie to Me erkennt ein Emotionen-Experte anhand von Gesichtsausdrücken und Gesten was genau die Person vor ihm empfindet. In Pixars Alles steht Kopf werden Emotionen als kleine Figürchen in unseren Köpfen dargestellt, die mitunter miteinander im Streit stehen. Nach dem klassischen Verständnis – und unserer Alltagserfahrung – sind Emotionen angeboren, universell und in bestimmten Bereichen des Gehirns aufzufinden.
Im Seminar beschäftigen wir uns mit der theory of constructed emotion und diskutieren, ob diese radikale Alternative zur klassischen Auffassung von Emotionen haltbar ist. Zu Beginn beschäftigen wir uns konkret mit den Argumenten gegen die klassische Auffassung und für die theory of constructed emotions. Anschließend werden wir uns Liebe und Wut als paradigmatische Emotionen unter dem Blickwinkel der neuen Theorie genauer ansehen. Wir werden darüber diskutieren, ob es gender-Unterschiede hinsichtlich der Emotionalität von Menschen gibt, welche Auswirkungen the theory of constructed emotion auf gesellschaftliche Institutionen hat, und wie ein klareres Verständnis von Emotionen zur generellen Gesundheit einer Person beitragen kann.
Die benötigte Literatur wird (teilweise) online im ekvv-Lernraum zur Verfügung gestellt.
Zur Anschaffung empfohlen:
Barrett, Lisa Feldman. (2017). How emotions are made: The secret life of the brain. New York: Houghton Mifflin Harcourt. (als Taschenbuch für ca. 10 Euro zu erwerben).
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: