Kritische Migrationsforschung hat sich aus der Kritik an verschiedenen Auslassungen im heterogenen Feld der Migrationsforschung herausgebildet. Zu diesen Auslassungen zählen etwa die Unterbelichtung von Geschlecht und Sexualität, die Vernachlässigung der Intersektionalität verschiedener Dimensionen von Ungleichheit, eine eurozentrische Voreingenommenheit, die Ausblendung der Handlungsfähigkeit von Migrant*innen sowie ein methodologischer Nationalismus und eine Tendenz zur Geschichtsblindheit bei der Analyse von Migrationsgesellschaften.
Kritische Migrationsforschung ist insofern nicht als abgrenzbare wissenschaftliche Disziplin zu verstehen. Vielmehr vereint sie der Anspruch, den genannten Auslassungen mithilfe eines breiten Ansatzes zu begegnen, der sich durch eine methodologisch transnationale, postkolonial-feministische Perspektive und einen interdisziplinären Austausch auszeichnet. Als Gegenentwurf zur klassischen Migrationsforschung hat sie in den letzten beiden Jahrzehnten einen regelrechten „Boom“ erfahren, sowohl in den Sozial- und Kulturwissenschaften als auch in transnationalen selbstorganisierten Netzwerken. Entsprechend ist das Gebiet der Kritischen Migrationsforschung heute durch eine Vielzahl von theoretischen Zugängen und empirischen Schwerpunkten gekennzeichnet.
In diesem Seminar verschaffen wir uns einen Überblick über wesentliche Positionen und Erkenntnisse der kritischen Migrationsforschung mit einem Schwerpunkt auf postkolonial-feministischen Perspektiven.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M26 Fachmodul Geschlechterforschung und Geschlechterverhältnisse | Einführung (Seminar 1) | Studienleistung
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Studieninformation |
Vertiefung (Seminar 2) | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-MGS-4 Hauptmodul 3: Arbeit und gesellschaftliche Transformationen | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: