250318 Inklusion, Gesundheit und Ungleichheit (S) (SoSe 2016)

Inhalt, Kommentar

Ein Blick auf die Prozesse rund um Gesundheitsförderung verdeutlicht, dass darin Inklusion mittlerweile neben alt etablierten Themen eine weitere immanente Facette stellt, die seit langem schon als Querschnittthema in vielen wissenschaftlichen Diskursen und Lebensbereichen verankert ist (z.B. Kindergärten, Schulen, Universitäten, Arbeitsplatz, Pflege und Gesundheitsversorgung, etc.). Vor allem seit Inkrafttreten der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen steigt zunehmend die Bedeutung dieses Themas und gilt besonders in den frühen Lebensjahren, im Bildungswesen, für die Gesundheit und damit einhergehend, für ungleichheitsorientierte Fragestellungen während des Heranwachsens, als besonders relevant. 2006 wurde die Behindertenrechtskonvention bei der UNO-Generalversammlung (New York) verabschiedet und trat im Anschluss im Jahr 2008 in Kraft. Die Konvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der seitdem durch 100 Staaten und der EU durch Ratifizierung, Beitritt oder formale Bestätigung abgeschlossen wurde (Stand 2011). Der Vertrag konkretisiert bereits bestehende Menschenrechte für die Lebenssituation behinderter Menschen, um ihnen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Inklusion gilt erst dann als verwirklicht, wenn jeder Mensch in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben. Seit dem Inkrafttreten der Konvention ist der Leitgedanke formalisiert, dass das Leben mit Behinderung als normaler Bestandteil des menschlichen Lebens und der menschlichen Gesellschaft zu erachten ist. Das neue Paradigma lautet demnach auch: Inklusion statt Integration. Dieser Perspektivwechsel ermöglicht nun gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe aller Menschen, statt, wir vormals in der Integration, lediglich den Fürsorge und Paternalismus Gedanken für die „anderen“. Daher gilt, dass kein Mensch schlechter behandelt werden darf, nur weil er anders ist. Für alle Menschen gelten die gleichen Rechte. Für Menschen ohne und mit Behinderungen muss daher alles zugänglich sein, ob es nun Gebäude sind, Freizeitaktivitäten oder Informationen oder Ressourcen für Leben und Gesundheit. Durch die UN-Konvention ist dieses Recht auf Teilhabe sogar einklagbar.
Vor der hier geschilderten Ausgangslage werden im Seminar die historischen und gesellschaftspolitischen Hintergründe reflektiert, um dann in den für Inklusion bei Kindern und Jugendlichen zentralen Lebensbereich vorzudringen, die Inklusion im deutschen Bildungssystem und der Schule. Im Besonderen werden in diesem Zusammenhang die Gesundheit von betroffenen Kindern und Jugendlichen vor dem Hintergrund ungleichheitsorientierter Fragestellungen erörtert.

Literaturangaben

Die Literatur dient der Vertiefung und muss nicht für das Seminar erarbeitet werden. Für das Seminar relevante Literatur wird rechtzeitig in die Datenbank des Stud.IP geladen. Den Studierenden wird nach Rücksprache die Möglichkeit gegeben, deutsche und englische zu bearbeiten.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

Zeige vergangene Termine >>

Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-BE2_ver1 Erziehungswissenschaftliche Forschung in Theorie und Empirie E2: Soziale, kulturelle, politische und rechtliche Kontexte pädagogischen Handelns Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-BiWi14 Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-BiWi14_a Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-BiWi2-G Fachliches Grundlagenmodul (Grundschule) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-BiWi2-HRGe Fachliches Grundlagenmodul (HRGe) E2: Bildung, Erziehung und Sozialisation Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
25-FS-EM Einführungsmodul E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
25-FS-GM Grundlagenmodul E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
30-MGS-5 Hauptmodul 4: Körper und Gesundheit Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015) Schwerpunkt I; Schwerpunkt II; Schwerpunkt III    

Aktive Teilnahme und Diskussion, Seminarmoderation, Beteiligung an der Gruppenarbeit.

Kein Lernraum vorhanden
registrierte Anzahl: 47
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
eKVV Teilnahmemanagement:
Bei dieser Lehrveranstaltung wird das eKVV-Teilnahmemanagement genutzt.
Details zeigen
Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 80
Adresse:
SS2016_250318@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_70575426@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
12 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 1. April 2016 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 11. Februar 2016 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 11. Februar 2016 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Fragen oder Korrekturen?
Fragen oder Korrekturwünsche zu dieser Veranstaltung?
Planungshilfen
Terminüberschneidungen für diese Veranstaltung
Link auf diese Veranstaltung
Wenn Sie diese Veranstaltungsseite verlinken wollen, so können Sie einen der folgenden Links verwenden. Verwenden Sie nicht den Link, der Ihnen in Ihrem Webbrowser angezeigt wird!
Der folgende Link verwendet die Veranstaltungs-ID und ist immer eindeutig:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=70575426
Seite zum Handy schicken
Klicken Sie hier, um den QR Code zu zeigen
Scannen Sie den QR-Code: QR-Code vergrößern
ID
70575426
Zum Seitenanfang