Auf der einen Seite können sich Lebensbedingungen erheblich auf die individuelle Gesundheit auswirken – sowohl negativ in Form von Belastungen, als auch positiv in Form von Ressourcen. Auf der anderen Seite prägt die individuelle Gesundheit auch Lebenschancen- und Qualität mit.
Die Perspektive gesundheitlicher Ungleichheiten nimmt dabei insbesondere in den Blick, wie Gesellschaftsmitglieder auf Grund ihrer Unterschiedlichkeit im Hinblick auf verschiedene Merkmale (z.B. Schicht, Geschlecht, Alter, Bildung) ungleiche Chancen auf gesundheitsfördernde- oder schädigende Lebensbedingungen aufweisen bzw. wie und warum sich soziale Gruppen in ihrer Gesundheit unterscheiden, was wiederum bessere oder geringere Chancen auf eine erfolgreiche Teilhabe in verschiedenen Lebensbereichen (mit)bedingt.
Im Rahmen dieser einsemestrigen Lehrforschung lernen die TeilnehmerInnen das Vorgehen quantitativer empirischer Sozialforschung kennen und durchzuführen. Dabei werden folgende Phasen des Forschungsprozesses exemplarisch durchgeführt: a) die Recherche und Aufbereitung von Literatur, b) die Entwicklung einer Forschungsfrage, c) die Aufbereitung und Analyse quantitativer Daten und d) die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse in mündlicher und schriftlicher Form. Nach einem Einstieg zum Stand der Forschung (Theorie und Empirie) finden die Erarbeitung und empirische Umsetzung des Forschungsprojektes statt. Der Zwischenstand der Gruppenarbeit in den Forschungsprojekten wird immer wieder präsentiert und durch Feedback unterstützt. Ziel der Lehrforschung ist es, dass alle Teilnehmer:innen allein oder in Gruppenarbeit einen Lehrforschungsbericht zu der Bearbeitung einer selbstgewählten Fragestellung verfassen.
Datengrundlage für diese Lehrforschung sind quantitative Umfragedaten. Dabei legen wir gemeinsam am Anfang des Semesters auf Basis der individuellen Forschungsinteressen fest, welchen Datensatz wir besprechen und für die Lehrforschungsprojekte verwendeten (z.B. SOEP, ESS).
Die 4 SWS umfassende Lehrforschung setzt sich aus einer Mischung aus Inputvorträgen in Präsenz, angeleiteter Arbeit mit Stata und Selbstlehrphasen bzw. der eigenständigen Arbeit an den eigenen Forschungsprojekten zusammen.
1. Basiskenntnisse in quantitativen Methoden (lineare Regressionsmodelle)
2. Basiskenntnisse in Stata
3. Englischkenntnisse (da das Seminar auch auf Basis- und Ergänzungstexte in englischer Sprache zurückgreift)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-Soz-M7_LF1 Lehrforschung in Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit | Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-MGS-6b Angewandte Geschlechterforschung - Lehrforschung | Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
- | unbenotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
1. Regelmäßige Teilnahme
2. Lesen der Basistexte zu den theoretischen Grundlagen und zum Forschungsstand; Beteiligung an Diskussionen
3. Entwicklung und Präsentation von Forschungsfrage und Forschungshypothesen in Gruppenarbeit
4. Angeleitete Aufbereitung und Analyse quantitativer Daten zur Beantwortung der Forschungsfrage (ggfls. in Gruppenarbeit) sowie Präsentation der Ergebnisse
5. Erstellung des Lehrforschungsberichtes: Der Lehrforschungsbericht umfasst die Darstellung der Forschungsfrage, des theoretischen Rahmens, die Beschreibung des methodischen Vorgehens, die Ergebnispräsentation und eine abschließende Diskussion der Arbeit
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: