Erwerbsarbeit gilt als das zentrale gesellschaftliche Integrationsmedium. Für viele Beschäftigte geht es dabei um mehr als nur um die ökonomische Absicherung. Sie investieren in ihre berufliche Qualifikation und streben eine berufliche Karriere an. Vielfach gelingt diese jedoch nicht wie erwünscht, besonders Frauen sind häufig in Führungspositionen unterrepräsentiert. Wie planbar sind berufliche Aufstiege? Es gibt zugleich auch einen großen Anteil von Personen, die nach einer Erwerbsunterbrechung nicht mehr in ihren früheren Beruf zurückkehren. Diese tauchen häufig nicht in der Arbeitsmarktstatistik (sog. „Stille Reserve“) auf. Handelt es sich dabei immer um einen unfreiwilligen Rückzug oder auch um eine bewusste Entscheidung? Wie sichern diese Personen ihren Lebensunterhalt?
Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, sich intensiver mit diesen zwei Polen von Arbeit auseinanderzusetzen. Zunächst soll gemeinsam theoretisch die Bedeutung von beruflicher Arbeit für die gesellschaftliche Integration sowie für Anerkennung reflektiert werden. Anschließend werden Projektgruppen gebildet, die sich mit den beiden Polen von (Nicht-)Berufsarbeit auseinandersetzen und selbständig Literatur recherchieren. Es liegen zum Thema beruflicher Aufstieg (Führungspositionen) und beruflicher Ausstieg („Stille Reserve“) qualitative Interviews vor, die gemeinsam im Seminar ausgewertet werden sollen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit ergänzend bzw. kontrastierend zusätzliche Interviews durchzuführen.
Diese Lehrforschung ist auf ein Semester angelegt. Es ist daher mit einem dichten Arbeitsprogramm zu rechnen. Die schriftlichen Berichte (Hausarbeiten) auf der Basis der empirischen Arbeit sind grundsätzlich bis Ende September 2018 anzufertigen; eine Verlängerung ist um maximal 2 Monate möglich, wenn ausreichende Gründe nachgewiesen werden.
Es wird von den TeilnehmerInnen eine klare Bereitschaft zu regelmäßiger und aktiver Teilnahme an Plenar- und Teamsitzungen sowie zu kooperativer und selbstverantwortlicher Projektarbeit erwartet. Eine Durchführung individueller, „teamfreier“ Projekte wird nicht möglich sein; nur im Rahmen der Projektteams können Erhebungen/Auswertungen arbeitsteilig an verschiedenen Fällen durchgeführt werden, die Präsentation der Ergebnisse erfolgt aber im Team. Es werden darüber hinaus Kenntnisse in der Arbeitssoziologie erwartet, Kenntnisse in der Geschlechtersoziologie sind ebenfalls von Vorteil. Ebenfalls hilfreich sind Kenntnisse und möglichst praktische Vorerfahrungen im Bereich qualitativer Methoden (Erhebungs- und Auswertungsmethoden).
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
---|---|---|---|
30-M-Soz-M3_LF1 Lehrforschung in Soziologische Methoden | Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar | Studienleistung
|
Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M4_LF1 Lehrforschung in Arbeits- und Wirtschaftssoziologie | Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar | Studienleistung
|
Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-MGS-6b Angewandte Geschlechterforschung - Lehrforschung | Seminar 1 | Studienleistung
|
Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
|
Studieninformation | |
- | unbenotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: