221047 Laborexistenzen. Zur Genealogie wissenschaftlicher Menschenbilder in der Moderne (Body Politics V: Körper und Wissenschaft (K) (WiSe 2004/2005)

Was ist der Mensch? Dieser Frage stellen sich Menschen seit jeher - aber was heißt an dieser Stelle "seit jeher"? Gibt es Menschen - im engeren Sinne des Wortes - erst, seitdem diese Frage aufgeworfen wird? Wie auch immer man diese Frage beantworten mag, fest steht, dass diese in der Moderne zunehmend als wissenschaftliche begriffen und behandelt wird: Wird der Mensch in diesem Kontext entdeckt oder erfunden? Der vorliegende Kurs beschäftigt sich mit Machbarkeitsphantasien und Sicherheitsdispositiven von Frankenstein bis Bladerunner. Dabei geraten in den Blick: Anthropologie, Rassenkunde, Psychologie, Gentechnologie, Repromedizin, Immunologie...

Literaturangaben

Donna Haraway, Die Neuerfindung der Natur, Frankfurt 1995; Achim Barsch Hg., Menschenbilder. Zur Pluralisierung der Vorstellung von der menschlichen Natur, Frankfurt 2000; Michel Foucault, Die Ordnung der Dinge, Frankfurt 1998; Richard van Dülmen Hg., Erfindung des Menschen, Wien 1998.