230103 Medienästhetik - Theorie technikgestützter Wahrnehmung (V) (SoSe 2018)

Inhalt, Kommentar

Medien vermitteln, wie der Name sagt, den Blick auf die Wirklichkeit, sie ermöglichen und steuern Handeln über die Kanäle, die jeweils technisch verfügbar sind, dienen der Kommunikation über Raum und Zeit hinweg und eignen sich, Wissen und Erfahrungswelten künstlerisch zu gestalten. Wollte man Medienwissenschaften umfassend verstehen, müssten alle Formen der Vermittlung einbezogen werden: mündliche wie schriftliche Äußerungen, die Buch- und Lesekultur, der Journalismus, textorientierte und performative theatrale Kunstformen, Malerei und andere Bildmedien wie Panoramen, lebende Bilder, Camera obscura und Laterna magica, Hilfen für perspektivisches Zeichnen etc.
Die meisten der zuvor genannten Medien sind symbolisch kodiert. Was sie darstellen, wird gebrochen über Zeichen, die nicht unmittelbar in der Realität vorzufinden sind. Davon unterscheiden sich prinzipiell die audiovisuellen Medien, um die es in diesem Studienbuch vor allem gehen soll. Schon die ersten Tonaufnahmen verzeichnen Spuren des Realen. Sie geben nicht nur wieder, was durch die Ordnung der Sprache strukturiert wurde, sondern konservieren, was zuvor flüchtig war und sich nur einmal in der Zeiterstreckung ereignen konnte. Der Hörfunk ist die erste analoge und zentrale Instanz der Distribution, die das Reale (auch in Echtzeit) für alle verfügbar hält.
Wie die Tonaufzeichnung ein Kontinuum in der Zeit erfassen kann, so versteht es die Fotografie, Raumerscheinungen lückenlos und in getreulicher eins-zu-eins Korrespondenz aufzunehmen. Die direkte Lichtwirkung des Objekts, nicht eine Form sprachlicher Vermittlung, ist verantwortlich für das Abbild der Realität, so sehr dies auch durch den Blick des Fotografen vorstrukturiert, den Erfordernissen des Mediums angepasst ist. Im Film schließlich fallen beide Wiedergabeformen des Realen zusammen, gebrochen allerdings durch Schnitt und Montage.
In der Vorlesung werden wir uns überwiegend mit den Gestaltungsmöglichkeiten des Films als einem mehrkanaligen Ausdruckssystem befassen. Die Einführung will also eine Ästhetik des inzwischen alt gewordenen Mediums bieten und von diesem aus die benachbarten audiovisuellen Wahrnehmungsformen vorstellen, hier insbesondere Theorie und Geschichte der Fotografie wie der Tonaufzeichnung und die elektronischen (sowie digitalen) Weiterentwicklungen von Television, Computer, Internet und virtueller Realität.

Literaturangaben

Literatur wird über den elektronischen Lernraum und einen UB-Handapparat zur Verfügung gestellt.
In der UB ist zudem ein Medienapparat eingerichtet.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
23-GER-PLit2 Gegenwartsliteratur und Medien Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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Veranstaltung 2 Studienleistung
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23-LIT-M-LitGM1 Grundlagenmodul 1: Allgemeine Literaturwissenschaft Ästhetik, Poetik, Rhetorik Studieninformation
23-LIT-M-LitPM1 Profilmodul I: Literatur und Ästhetik Lehrveranstaltung 1 benotete Prüfungsleistung
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Lehrveranstaltung 2 Studienleistung
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23-LIT-M-LitPM3 Profilmodul III: Literatur und Medien Lehrveranstaltung 1 benotete Prüfungsleistung
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Lehrveranstaltung 2 Studienleistung
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23-MeWi-HM1 Medien, Sprache und Kultur Lehrveranstaltung I benotete Prüfungsleistung
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Lehrveranstaltung II Studienleistung
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Lehrveranstaltung III Studienleistung
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Lehrveranstaltung IV Studienleistung
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Germanistik / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2G    
Studieren ab 50    

Studienleistungen können über ein Gruppen-Protokoll erbracht werden.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 78
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2018_230103@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_118058398@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
27 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Donnerstag, 9. November 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 13. Februar 2018 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 13. Februar 2018 
Art(en) / SWS
V / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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118058398
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