250152 Soziale Arbeit zwischen Organisation und Profession (Arbeitstitel) (S) (SoSe 2008)

¿Nicht die Professionen gestalten Organisationen, sondern Organisationen schaffen die Professionen, die sie benötigen.¿
Nach einem anfänglichen, dem pädagogischen Ethos verpflichteten ¿Ja, aber...¿ möchten wir ausgehend von dieser provokanten These aus der Organisationsforschung uns also auf den Weg machen, eine Schneise in das Dickicht der Organisations- und Professionstheorien zu schlagen, um sich zum einen der Tragweite dieser These und zum anderen der Interdependenz beider zentralen Bezugspunkte Sozialer Arbeit bewusst zu werden.
In der Jugendhilfe respektive der Sozialen Arbeit war und ist es nun häufig so, dass organisationale Transformationen, Neuerungen, Reformen usw. mit einer Professionalisierung explizit in Verbindung gebracht werden oder zumindest mit einer Stützung von Professionalität. Es ist also die Suche nach 'guten Organisationsformen¿, um professionelles Handeln zu ermöglichen. Demzufolge werden aktuelle innovative Organisationsformen exemplarisch analysiert und auf diesen Anspruch hin diskutiert.
Eine Lichtung im Dickicht der verschiedenartigen Theoriestränge stellt wohl der Idealtyp der ¿professionellen Organisation¿ dar; dieser soll aus den unterschiedlichen Perspektiven auf Grenzen und Möglichkeiten hin beleuchtet werden.
Alle Teilnehmenden sollen die Bereitschaft haben, auch anspruchsvolle Texte zu lesen und sich aktiv in die Gestaltung des Seminars mit einzubringen.

Literaturangaben

Combe, Arno; Helsper, Werner (Hrsg.): Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1996
Kieser, Alfred (Hrsg.): Organisationstheorien. Stuttgart: Kohlhammer 2002, 5. Auflage.
Klatetzki, Thomas; Tacke, Veronika (Hrsg.): Organisation und Profession. Wiesbaden: VS-Verlag 2005
Pfadenhauer, Michaela (Hrsg.): Professionelles Handeln. Wiesbaden: VS-Verlag 2005