Die Vielzahl der Gegenstandsbestimmungen und Analysemethoden im Bereich der interkulturellen Kommunikation mag damit zu tun haben, daß die Konjunktur des Themas in den letzten Jahren weniger wissenschaftssystematische als gesellschaftspolitische Gründe hatte. Vor diesem Hintergrund behandelt das Seminar drei Schwerpunkte: (1) Gegenstandsbestimmung(en) unter besonderer Berücksichtigung des Kulturbegriffs: Was wird mit welcher Begründung als „interkulturelle Kommunikation“ definiert? (2) Analytisches und methodisches Instrumentarium: Welche Strategien der Darstellung wählen die Forscher? (3) Verbindung von Theorie und Praxis: Wie werden die Forscher ihrem – häufig unausgesprochenen – Anspruch gerecht, auf „real problems“ (Gumperz) einzuwirken?
Für die aktive Teilnahme wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine kurze Feldstudie erwartet.