Konsumgesellschaften entwickelten sich vorrangig in Städten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bildete die Durchsetzung städtischer Massenkonsumgesellschaften eine wichtige Voraussetzung für das friedliche Zusammenleben in Westeuropa. Jedoch sollten innergesellschaftliche bzw. innerstädtische Gewaltpotentiale, die sich besonders seit den 1960er Jahren offen zeigten, in einer solchen Bilanz nicht vergessen werden.
In der Veranstaltung werden zunächst zeitgenössische sozialwissenschaftliche Theorien und Fallstudien (u.a. von Z. Bauman, M. Castells, R. Collins, L. Wacquant) nach ihren Erkenntnissen zu Potenzialen und Grenzen konsumgesellschaftlicher Entwicklungen befragt. In einem zweiten Schritt sollen dann diese sozialwissenschaftlichen Ansätze bei der Analyse konkreter Gewaltpotentiale städtischer Konsumgesellschaften praktisch erprobt werden. Denkbar wären Themenfelder wie Drogenkonsum, Jugendgewalt, urbane Kriminalität bzw. urbane Proteste.
Bauman, Zygmunt: Leben als Konsum, Hamburg 2009
Bauman, Zygmunt: Liquid Fear, Cambridge 2007
Castells, Manuel: The City and the Grassroots. A cross-cultural theory of urban social movements, London 1983
Collins, Randall: Dynamik der Gewalt. Eine mikrosoziologische Theorie, Hamburg 2011
Wacquant, Loic: Urban Outcasts. A comparative sociology of advanced marginality, Cambridge 2008
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Bielefeld Graduate School In History And Sociology / Promotion | Stream A | ||||||
Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 4.5 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig Lektürekurs | ||
Geschichtswissenschaft / Promotion |