Zu den Entwicklungen, welche durch die Aufklärung in Gang gesetzt wurden, gehörte auch die Emanzipation der Juden. Im Zuge dessen erhielten die Juden den Status von Staatsbürgern und damit einhergehend dieselben Rechte und Pflichten wie andere Bürger. Unser Grundkurs beschäftigt sich mit der Entfaltung von jüdischen Lebenswelten im 19. und 20. Jahrhundert. Wir werden erkunden, wie diese von den Prozessen der Säkularisierung und Urbanisierung, der Industrialisierung und der steigenden Mobilität sowie der Mediatisierung und Kommerzialisierung des Alltags beeinflusst wurden. Auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung der Juden wird im Zentrum unseres Interesses stehen. Räume, Praktiken und Grenzen der jüdischen Integration in die Mehrheitsgesellschaften werden durch die kritische Lektüre von einführenden Texten, Referate und gemeinsame Quellenarbeit untersucht. Im Verlauf des GKs werden wir die Erscheinungsformen des Antisemitismus in unterschiedlichen historischen Kontexten ausloten und Stigmatisierungs-/Exklusionsszenarien vergleichend analysieren.
Erwartet wird aktive Mitarbeit und die Bereitschaft, wöchentlich Texte zu lesen.
Das Tutorium ist verpflichtender Bestandteil des Grundkurses.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-SU12G Geschichtswissenschaft und ihre Didaktik im Sachunterricht | Grundkurs Historische Lebenswelten | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: