Gefühle und der angemessene Umgang mit Gefühlen spielen bei der Entstehung, Therapie und Prävention psychischer Störungen eine wichtige Rolle. Allerdings wird dabei in Theorie und Praxis von Annahmen ausgegangen, die sehr vielfältig sind und manchmal auch zu Widersprüchen führen. Außerdem sind nicht alle diese Annahmen empirisch ausreichend untersucht und belegt. Im Seminar soll es darum gehen, verschiedene emotionsbezogene Ansätze in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie näher zu betrachten. Dabei sollen jeweils die emotionspsychologischen Grundlagen herausgearbeitet und die daraus abgeleiteten praktischen Vorgehensweisen anschaulich dargestellt werden. Abschließend soll jeder dieser Ansätze einer kritischen Würdigung unterzogen werden.
Eingegangen wird u.a. auf folgende Themen: Emotionspsychologische Grundbegriffe, Versuche zur Einteilung emotionaler Störungen, Emotionsbezogene Konzepte bei der Entstehung psychischer Störungen (z.B. Alexithymie, CU-Traits/Psychopathie), Emotionsbezogene Therapieansätze (z.B. Emotionszentrierte Psychotherapie nach Greenberg, Schematherapie von Young, Acceptance and Commitment Therapy), Ätiologische und therapeutische Aspekte einzelner Gefühle (z.B. How to handle anxiety and depressive feelings?, Ärger und Ärgerbewältigung, Nutzung positiver Gefühle/Euthyme Therapie).
Die theoretischen und die praktischen Aspekte der Themen sollen in gleichem Ausmaß berücksichtigt werden.
Arbeitsform: Erarbeitung, sinnvolle didaktische Gestaltung, Durchführung und Nachbesprechung von Präsentationen; Diskussionen.
Lernziele sind u.a.:
- Wissenschaftliche Literatur zu einem bestimmten Thema besser verstehen,
- Die Verschränkung theoretischer Annahmen und praktischer Vorgehensweisen in der Klinischen Psychologie/Psychotherapie erkennen lernen
- Wissenschaftliche Theorieansätze im Hinblick auf ihre Plausibilität, empirische Evidenz und praktische Brauchbarkeit hin beurteilen lernen,
- die Ergebnisse der Beschäftigung mit einem wissenschaftlichen Thema kompetent, verständlich und interessant darstellen.
BSc Kernfach: Modul M
Diplomstudium: Vordiplom, Vorlesung "Psychische Störungen"
Anmerkung für Diplomstudierende:
Zuordnung im "Curriculum Klinische Psychologie und Psychotherapie": Schwerpunkt II, Wahlpflicht/Forschung.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Psychologie / Diplom | (Einschreibung bis WiSe 06/07) | H95 A-09A | scheinfähig | ||||
Psychologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | J.3 | 4 | unbenotet | |||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | Individuelle Ergänzung | 4 |
1. Regelmäßige und aktive Teilnahme
2. Präsentation zu einem Thema der Veranstaltung (inkl. Vor- und Nachbesprechung)