Arbeiter am Bau und in der Fleischindustrie, Pflegekräfte in der häuslichen Altenpflege, Erntehelfer, LKW-Fahrer – sie alle kommen heute mehrheitlich aus anderen (EU-)Ländern, zumeist aus den 2004 bzw. 2007 der EU beigetretenen osteuropäischen Ländern. Aber auch in anderen Sektoren haben sich transnationale Arbeitsmärkte herausgebildet, so etwa in der Gastronomie, im Tourismus, aber auch in der Entwicklungshilfe oder für Manager multinationaler Unternehmen. Solche transnationalen Arbeitsmärkte bilden den Forschungsgegenstand dieser Lehrforschung.
Die Teilnehmer*innen arbeiten sich in die Literatur zu transnationalen Arbeitsmärkten ein. Die Lektüre englischer Literatur ist dabei unvermeidlich. Sie entwickeln in kleinen Gruppen eigene Forschungsfragen und wählen jeweils einen konkreten transnationalen Arbeitsmarkt, an dem diese Frage untersucht wird, aus. Die Untersuchungen können auf der Basis eigener Erhebungen, aber auch durch Sekundäranalysen vorhandenen empirischen Datenmaterials oder von Literaturstudien durchgeführt werden. Bei Zugangsschwierigkeiten zu den Marktteilnehmern (Verkäufern und Käufern von „Arbeitskraft“), können sich die Untersuchungen auch auf andere wichtige Akteure, wie etwa Vermittlungsagenturen, Gewerkschaften, Beratungseinrichtungen, die zur Konstituierung transnationaler Arbeitsmärkte beitragen, oder auf die Institutionen, die diese Arbeitsmärkte ermöglichen und regulieren, konzentrieren. Auf der Basis ihrer Auswertungen verfassen die jeweiligen Gruppen einen Forschungsbericht.
Eine aktive und engagierte Mitarbeit in allen Phasen des Forschungsprozesses wird erwartet.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-Soz-M4_LF2 Lehrforschung in Arbeits- und Wirtschaftssoziologie | Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studien- und Prüfungsleistung
Die Lehrforschung wird, solange nicht neue Corona-bedingte Beschränkungen erlassen werden, als Blockveranstaltung in Präsenz durchgeführt (mit Ausnahme der Feldforschungsphase). Eine Lehrforschung erfordert eine kontinuierliche, aktive Mitarbeit über das gesamte Semester hinweg. Erwartet wird die regelmäßige und verbindliche Teilnahme an allen Präsenzsitzungen und die aktive Vorbereitung der Sitzungen (Vorbereitung der Seminarliteratur; gegebenenfalls Kurzreferate; vorbereitende Arbeit an Fragestellungen, Erhebungsinstrumenten, Aufbereitung der erhobenen Daten, etc.), sowie die Durchführung eigener empirischer Erhebungen, Auswertungen und Verschriftlichung der Ergebnisse in Form eines Lehrforschungsberichts in kleinen Gruppen.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: