230262 Europäische Lyrik der Moderne (S) (SoSe 2017)

Das Seminar bietet eine Einführung in die moderne europäische Lyrik, auch und besonders in vergleichender Hinsicht (etwa im Vergleich von Übersetzungen und Nachdichtungen). Von zentraler Bedeutung sind (literatur-)theoretische Zugänge zu den Phänomenen der Lyrik und der Moderne, sie sollen mithilfe einer Reihe von wichtigen Forschungsbeiträgen vermittelt werden. Sodann lesen und analysieren wir in höchst konzentrierter Lektüre („close readings“) europäische (und auch amerikanische) Gedichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts im Original und in Übersetzungen: von Baudelaire, Rimbaud, Verlaine, Mallarmé und Apollinaire, von T.S. Eliot („The Waste Land“), Dylan Thomas, William Carlos Williams, Wallace Stevens (mit einem Rückblick auf Walt Whitmans „Song of Myself“), von Leopardi und d’Annunzio, Federico García Lorca, von Rilke („Duineser Elegien“), Hofmannsthal, Trakl, Brecht und Benn. Fremdsprachenkenntnisse sind nicht erforderlich, jedoch Interesse an Sprachen und an Sprache sowie die Bereitschaft, sich auf unmittelbare und auf reflektierte Erfahrungen mit lyrisch-poetischer Rede einzulassen.

Literaturangaben

Zur Einführung/Vorbereitung:

Reinhold Grimm (Hg.): Zur Lyrik-Diskussion. Darmstadt 1974.
Michael Hamburger: Wahrheit und Poesie. Spannungen in der modernen Lyrik von Baudelaire bis zur Gegenwart. Frankfurt/M. u.a. 1985.
Terry Eagleton: How to Read a Poem. Malden u.a. 2007.
Heinz Schlaffer: Geistersprache. Zweck und Mittel der Lyrik. München 2012.
Jonathan Culler: Theory of the Lyric. Cambridge 2015.