digital, im Selbststudium (online asynchron)
Der kleine achtjährige Max leidet unter der Scheidung seiner Eltern und einer größeren Schwester, die sich kaum für ihn zu interessieren scheint. Er lebt seine Wut über dieses Leben verkleidet in einem Wolfskostüm aus und landet irgendwann auf einer Insel "Where the Wild Things Are". Jesse ist schon zwölf Jahre alt und lebt mit seiner finanziell strauchelnden Familie in Lark Creek. Seine Eltern nehmen sich mehr Zeit für seine kleine Schwester und in der Schule wird er gehänselt - zumindest bis er in der neuen Schülerin Leslie eine gute Freundin findet mit der er eine "Bridge to Terabithia" baut. Derweil treibt sich die neun Jahre junge Jeliza-Rose irgendwo in Texas herum, ganz alleine, denn ihre Eltern sind an einer Überdosis Drogen gestorben. Bewaffnet mit unterschiedlichen Barbie-Köpfen auf ihren Fingern mit denen sie spannende Unterhaltungen führt, entdeckt sie ihr "Tideland". Barbara ist mit ihren elf Jahren etwas älter und flüchtet sich aufgrund ihrer Probleme, über die sie nicht reden will, in ihre Fantasie - angetrieben durch ihre Liebe zu einem Rollenspiel hat sie sich eine Lebensaufgabe gesetzt: "I Kill Giants". Der 13jährige Conor bringt seinen Unmut über seine Probleme nur allzu gerne zum Ausdruck: die Mutter liegt im Sterben, der Vater hat irgendwo eine neue Familie gegründet, in der Schule wird er gemobbt, die Großmutter scheint ihn nicht leiden zu können. Aber "A Monster Calls" und hilft ihm zu erkennen, wie er mit seiner Welt umzugehen hat. Und zu guter Letzt wäre da noch Phoebe. Sie hat das Tourette-Syndrom, was ihre Eltern jedoch nicht wahrhaben wollen. Aber das Mädchen findet Erfüllung in der Teilnahme an einer Theater-Schulaufführung. Auf einmal ist sie "Phoebe in Wonderland".
In all diesen Filmen sehen sich die Kind-Protagonist*innen mit einer schwierigen Realwelt-Umgebung konfrontiert, in der sie sich oftmals allein gelassen fühlen. Sie flüchten sich in tricktechnische Film-Fantasiewelten, in denen sie Bekanntschaft mit Monstern und wilden Kerlen machen, in denen sie fantastische Landschaften erkunden und Problematiken aushandeln, denen es ganz und gar nicht an Komplexität fehlt, hier aber in kindlicher Imagination diskutiert und gelöst werden können. Diese Filme heben sich insofern von bekannten Werken wie "Harry Potter", "Die unendliche Geschichte" oder "Die Chroniken von Narnia" ab, als dass die Fantasiewelten hier zu großen Teilen tatsächlich als solche lediglich in der Imagination der Kinder stattfindende Erlebnisräume präsentiert werden, während Hogwarts, Phantasien und Narnia - zumindest im Literatur-, Film- und Serienformat - als realexistierende Zufluchtsorte und Parallelfantasiewelten beschrieben werden.
Auch in diesem Semester wird das Filmseminar als Online-Seminar ohne Präsenztermine stattfinden. Dabei handelt es sich um eine asynchrone Veranstaltung, die ohne Zoom-Meetings auskommt und in ihrer Gänze via Lernraum Plus veranstaltet wird. Das Filmseminar findet erneut als Gemeinschaftsarbeit der AG9 (Schwerpunkt: Medienpädagogik, Jugendforschung) der Fakultät für Erziehungswissenschaft (vertreten durch M. A. Denis Sasse) und dem Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) in Remscheid statt, aus dem der dortige wissenschaftlich-pädagogische Mitarbeiter Christian Exner, zuständig für Filmempfehlungen und Filmbildung, das Seminar mitgestalten wird. Es sollte die Bereitschaft gegeben sein, mindestens einen der vorgestellten Filme in Eigenorganisation zu schauen - gerne dürfen es aber auch mehr oder gar alle Filme sein.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
Für eine Studienleistung müssen zwei Filmkritiken zu zwei Filmen aus dem Seminar in einer Länge von jeweils circa 600 Wörtern verfasst werden.
Für eine benotete oder unbenotete Prüfungsleistung muss eine schriftliche, wissenschaftliche Hausarbeit (4500 Wörter) mit einer Fragestellung/These mit Bezug auf die Seminarthematik verfasst werden
ODER
es wird ein audiovisuelles Filmessay mit einer Länge von circa zehn Minuten erstellt, in dem ebenso eine Fragestellung/These, ein Aspekt/eine Beobachtung/eine Stilistik mit Bezug auf die Seminarthematik bearbeitet wird.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: