Die Ausdehnung der staatlichen Sozialpolitik in westeuropäischen Ländern hat die soziale Kategorie Alter verändert: das Alter ist zum (mehr oder weniger) gesicherten "Ruhestand" geworden, alte Menschen zu "Rentnern", und es sind neue, sozialstaatliche Beziehungen zwischen jung und alt gestiftet worden ("Generationenvertrag").
In Deutschland ist die Alterssicherung, vor allem die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV), das Kernstück des deutschen Sozial(versicherungs)staats. Sie trägt wesentlich zur Legitimation des politischen Systems bei. Zudem strukturiert die Alterssicherung den Lebenslauf und regelt die Generationenbeziehungen, betrifft also auch junge Menschen. Mitte der 1990er Jahre wurde die Alterssicherung in Hinblick auf demographischen Wandel und Generationengerechtigkeit neu diskutiert, kulminierend in der Riester-Reform von 2001 und der Rürup-Reform von 2004. Hierdurch wurde ein Drei-Säulen-System etabliert, in dem die GRV nur noch eine von drei Säulen ist; betriebliche und individuell-private Sicherung traten hinzu. Aktuell werden diese Reformen wieder infrage gestellt und es wird zunehmend das Problem der Altersarmut aufgeworfen. Auch auf europäischer und globaler Ebene ist Alterssicherung zu einem zentralen Thema geworden.
In der Veranstaltung werden zentrale soziologische und sozialpolitische Aspekte der Alterssicherung in Deutschland behandelt.
Soziologische Grundkenntnisse (ab 3. Semester)
Zeitschrift "Deutsche Rentenversicherung" (in UB)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-FS-EM Einführungsmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Studieninformation | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Studieninformation | ||
25-FS-GM Grundlagenmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Studieninformation | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Studieninformation | ||
30-M24 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik I | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 oder Vorlesung mit Übungsanteil | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
Studienleistung (4 LP):
• Regelmäßige Teilnahme
• Lesen der Pflichtlektüre zu jeder Sitzung
• Zu mindestens 3 Sitzungen eine (vom Lehrenden ins Netz gestellte) Frage zur Pflichtlektüre BEANTWORTEN und eine nicht-triviale Frage STELLEN, zu 3 Sitzungen aus verschiedenen (frühen, mittleren und späteren) Teilen der LV.
• Zu 1 workshopartigen Sitzung einen kurzen Text, Poster o.ä. in den Lernraum ins Forum stellen.
• Vor der letzten Sitzung ein kurzes Veranstaltungsresümee (inhaltlich, didaktisch) in den Lernraum ins Forum stellen.
Alle Lieferungen jeweils bis 11h am Veranstaltungstag im "Forum" des Lernraums einstellen, bei der entsprechenden Sitzung.
Prüfungsleistung (2 LP):
• Referat mit PP und Sitzungs-(Ko-)Moderation. Keine schriftliche Ausarbeitung, nur kleine Nacharbeit: a) Bullet points zu den Kritikpunkten am Referat aus der Sitzung b) Schreiben Sie Einleitung und Fazit Ihres Referats neu als Text (je 1-2 Seiten), unter Berücksichtigung der Kritik aus der Sitzung.
o Für BA-Sachunterricht, Veranstaltung 30-SU4S: Referat mit PP und Sitzungs-(Ko-)Moderation und späterer Ausarbeitung (10-12 S.), mit Berücksichtigung der Kritik aus der Sitzung.
ODER
• Hausarbeit (12-15 S.). Abgabe bis Semesterende (Ausdruck und Datei )
ODER
• Drei Essays zu Themen von Sitzungen (zu verschiedenen – frühen, mittleren und späteren – Sitzungen der Veranstaltung). Gesamtlänge einer Hausarbeit entsprechend
• Mündliche Prüfung (wenn bei Ihrem Studiengang vorgesehen) (email an elsbe.lueck@uni-bielefeld.de, mit Terminpräferenz). Geprüft werden die Grundgedanken (nicht Details) aller Sitzungen/Pflichttexte (wobei Sie drei "abwählen" können), plus die generelle Fähigkeit, zu den Themen der Lehrveranstaltung zu argumentieren.
Gruppenarbeit ist erwünscht (i.d.R. 2 Personen), aber nicht zwingend.
Zu Referaten und Hausarbeiten mindestens drei Wochen vorher in die Sprechstunde kommen.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: